Filme über das Radfahren.

  • Hallo Radsportfreunde!

    Ich habe mir mal Gedanken gemacht und mir ist aufgefallen, dass Straßenradsport in Hollywood nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Über Fussball, Boxen, Baseball, Bobfahren, Football und Eishockey gibt es Filme. Kunstturner, Tänzer und Schachspieler wurden schon verfilmt und natürlich alle Arten asiatischer Kampfsportarten, aber ums Fahrradfahren kümmert sich kaum jemand, obwohl das Fahrrad viele Möglichkeiten bietet um in Szene gesetzt zu werden.

    Bahnradsport, Straßenrennen, Mountainbiling, Frauenradsport....darum habe ich mal angefangen Filme zu suchen wo es ums Radfahren geht. Hierbei muss man unter reinen Dokumentationen unterscheiden, zwischen Spielfilmen mit historischem Hinterrgund und frei erfundenen Sportfilmen.

    Gefunden habe ich folgede Werke:

    Dokumentationen:

    Höllentour (D, 2004, 120min, Regie Pepe Danquart. Darsteller Erik Zabel, Rolf Aldag)
    The Armstrong Lie (USA, 2013, 122min, Regie Alex Gibney. Darsteller Lance Armstrong)
    The Road Uphill (Lux, 2012, 90min, Regie Jean.Louis Schuller. Darsteller Andy Schleck, Fränk Schleck) <- Dank an Freddybeddy!

    Spielfile mit dokumentativem Hintergrund:

    Flying Scottsman - Allein zum Ziel (GB, 2006, 103min, Regie Douglas Mackinnon. Darsteller: Jonny Lee Miller, Billy Boyd)

    Fiktive Spielfilme

    Premium Rush (USA, 2012, 91min, Regie David Koepp, Darsteller Joseph Gordon-Levitt, Dania Ramirez.)
    Quicksilver (USA, 1986, 105min, Regie Thomas Michael Donnelly, Darsteller: Kevin Bacon, Jami Gertz.)
    Die Sieger - American Flyers (USA. 1985, 108min, Regie John Badham, Darsteller: Kevin Costner, David Marshall Grant)


    Ich finde das wirklich sonderbar, denn gerade die ersten Blütezeit des Radsportes, also so um 1900 bis 1930 mit der Entstehung der großen Radrennen, der ersten Tour de France kann man durchaus was machen. Da gab es ja spannende Intrigen zwischen den Fahrradherstellern, bestechliche Wettkampfrichter, Arbeiterkinder aus Bergwerken und von Bauernhöfen die sich zum Champion hocharbeiteten, Stars die durch spekulationen alles verloren, Rennfahrer die vergiftet wurden, Zuschauer die Nägel auf die Straße streuten, unbeugsame Sieger die gegen ihre Sponsoren rebellierten, Nationalmannschaften die zum Vorbild an Aufopferung und Zusammenhalt wurden, Zuschauer die favorisierter Fahrer mit Knüppeln angriffen, Toursieger die mit begeisterung in den Ersten Weltkrieg zogen und darin umkamen und welche die noch über den Granattrichtern ein neues Radrennen austrugen. Mit anderen Worten: Es gibt viele Legenden um die kleinen und großen Radrennen der Welt genug Stoff um Filme zu machen.

    Solltet ihr noch mehr Filme kennen, schreibt sie bitte hier auf!

    Danke!

    4 Mal editiert, zuletzt von DieNeue (12. Mai 2014 um 06:18)

  • Vive le tour (1962, eine 18-minütige Dokumentation, zeigt an einigen Stellen, die Qual der Fahrer)
    Ein Sonntag in der Hölle (1977, eine 111-minütige Dokumentation, zeigt Paris-Roubaix 1976 aus der Perspektive der Teilnehmer, Organisatoren und Zuschauer)
    Good Friday (2008, eine 23-minütige Dokumentation, über das Training, von Amateuren, für eine Bahnradsportveranstaltung in London)
    Road to Paris (2001, zeigt die Vorbereitungen, von Lance Armstrong und seinem Team, für die Tour) :icon_redface:

  • Hab mir jetzt auch endlich mal "The Road Uphill" angeschaut. Fand den Film richtig gut. Eine schöne Erinnerung an die spannendste Grand Tour der letzten 20(?) Jahre. Nährt die Hoffnung für dieses Jahr. Zwar ohne Evans, aber mit hoffentlich in Topform befindlichen und angriffslustigen Nibalis, Contadors, Kreuzigers, Schlecks und und und gegen Froome in einem taktischen Radsportgemetzel. :icon_love:

    When I get sad, I stop being sad and be AWESOME instead!
    True story.

    • Offizieller Beitrag

    Am besten ist die Szene, in der Gerdemann sich am Schlussanstieg zurückfallen lässt, den Teamwagen passiert und dann dieser Dialog zwischen ihm und Andersen folgt:

    Andersen: Linus, geht nicht! Geht nicht...
    Linus: Bin ja gefahren ein Stück, aber mehr geht nicht.
    Andersen: Ja, ein Stück, aber das genügt nicht. Dann geht das nicht auf. Es sind nocht 10km. Tut mir leid, aber...
    *Linus fällt vom Fenster zurück*
    Andersen(ruft hinterher): Allez, komm!
    Andersen(zum Beifahrer;abwertend): ein "Stück"...

    Kein wunder, dass er keinen Vertrag mehr bekommen hat :D

  • :D:D Oh ja, die Szene ist der Hammer! Der Linus...furchtbar...der hat ja auch mal hier am Bodensee gelebt und ist dann nach Monaco oder Nizza ausgewandert. Einer meiner Teamkollegen, der auch schon mit ihm trainiert hat, neulich: "Den hat auch keiner gemocht..."

    Und zum Film schauen: Ich möchte hier nichts Zwielichtiges posten. Deshalb: Geb bei Google einfach "The Road Uphill stream" ein und dann kommst du auf diverse Seiten...bei mir wars glaub was japanisches. Solltest halt drauf aufpassen, dass du zum anschauen nichts downloaden musst - das wird mit 99%iger Wahrscheinlichkeit kein Videoplayer sein ;)

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    • Offizieller Beitrag

    Als Münsteraner ist das ja auch Patriotismus! Liegt vor allem aber auch daran, dass ich mit einem Freund von Linus befreundet bin, der ihn erst zum Rennrad fahren gebracht hat.

    Zitat

    In seiner Jugend war Gerdemann ausschließlich Hobby-Mountainbiker (Downhill). Nach einem Verkehrsunfall 1999, bei dem er sich das Schienbein brach, musste er diesen Sport aufgeben. Da er jedoch weiterhin Sport treiben wollte und zur Rehabilitation sollte, stieg er auf das Rennrad um, nachdem er im Keller eines Freundes ein solches gefunden hatte.

  • Was mich an Linus stört, und das ist leider auf den Eindruck aus der Ferne gestützt, ich hab keine Ahnung, ob das auch so der Wahrheit entspricht und lasse mich von Insidern gerne eines Besseren belehren, ist, dass ich, seit dem er zu Milram gewechselt ist, den Eindruck habe, dass er sein Kämpferherz verloren hat. Es sieht immer so aus, als würde er in den Rennen nicht so wirklich absolut ans Limit gehen wollen, zumal man eigentlich weiß, was er leisten kann. Manchmal hat man den Eindruck, er sieht den Radsport so wie einen nervigen Bürojob, zu dem er sich jeden morgen schleppt. Das ist das, was mich an seiner Art und an seiner Fahrweise seit ca. den Jahren 2009/2010 stört.

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  • Eine wunderbare australische ESPN-Doku über Cadel Evans (auf Englisch)
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    FCN - Ich bereue diese Liebe nicht!

  • Jan Ullrich - Zwischen Licht und Schatten
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  • Was mich an Linus stört, und das ist leider auf den Eindruck aus der Ferne gestützt, ich hab keine Ahnung, ob das auch so der Wahrheit entspricht und lasse mich von Insidern gerne eines Besseren belehren, ist, dass ich, seit dem er zu Milram gewechselt ist, den Eindruck habe, dass er sein Kämpferherz verloren hat. Es sieht immer so aus, als würde er in den Rennen nicht so wirklich absolut ans Limit gehen wollen, zumal man eigentlich weiß, was er leisten kann. Manchmal hat man den Eindruck, er sieht den Radsport so wie einen nervigen Bürojob, zu dem er sich jeden morgen schleppt. Das ist das, was mich an seiner Art und an seiner Fahrweise seit ca. den Jahren 2009/2010 stört.

    Sehe ich jetzt erst. Dann war er ja doch ein wahrer Nachfolger von Ulle :D

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    • Offizieller Beitrag

    Ich habe da mal etwas ganz neues entdeckt: Einen kurzen Anime über das Radfahren, in dem ein uns allen bekannter Rennradfahrer eine Nebenrolle bekleidet. Ich fand ihn ziemlich amüsant, besonders da es ein Anime ist, auch wenn das Animegenre geschmackssache ist.

    http://animatorexpo.com/hillclimbgirl/ (Oben rechts "EN" anklicken für die englische Darstellung der Seite und danach dann unter dem Video "Englisch Subtitles" auswählen)