Beiträge von José Miguel

    Bin seit Jahren mal wieder mit der 2014er-Version wieder ins "Geschäft" eingestiegen und hab daher mal absolute Anfängerfragen: Früher (in der guten alten Zeit ;) ) konnte man die Höhe der frei einstellbaren Kamera verändern - geht das heute nicht mehr? Und was ist aus dem einfachen Durchscrollen durch das Feld geworden? Kann man nur noch zu seinen eigenen Fahrern springen?

    Kristoff ist im Moment nur schwer zu schlagen, da waren nur Terpstra und Van Avermaet annähernd in der gleichen Liga, beide aber in einem Sprint eigentlich chancenlos. Greipel ebenfalls mit einem tollen Rennen, da müsste die Kapitänsrolle bei Lotto-Soudal für nächsten Sonntag eigentlich anders verteilt werden.
    Für Etixx-Quick Step ist die Gesamtsituation natürlich im Moment eine ziemlich schwierige. Einerseits hat man mit Stybar und Terptra absolute Spitzenfahrer für diese Rennen, aber dadurch dass die anderen Favoriten wie Kristoff, Sagan, Van Avermaet, Degenkolb etc. allesamt so sprintstark sind, brauchen sie fast zwangsläufig einen Solosieg.

    Naja, die Startliste hätte in sofern schöner sein können, wenn wie in den vergangenen Jahren Basso oder Cunego auch dabei gewesen wären. Dennoch freue ich mich schon, hoffentlich klappt das mit dem Stream 8)

    Zitat von "ThunderBlaze"

    Welche Firma sollte das? Es ist ein amerikanisches Team was aber hauptsächlich in Europa fährt. Und ich denke das wird auch Columbia Sportswear nicht gepasst haben. Die meisten Firmen in den USA verkaufen ihren Kram in ihrem "County". Und die die exportieren, brauchen wiederum kein höheren Bekanntheitsgrad. Stapleton hat kein einfaches Los gezogen.

    Strenggenommen war genau das das Argument für den Einstieg von Columbia. Die wollten in Europa ihre Marke bekannter machen, weil sie eben auch hierhin expandieren wollten. Wenn man durch die aktuellen Sportprospekte blättert, sieht man das ganz deutlich, dass sie mittlerweile hierzulande einigermaßen vertreten sind. Wobei es auch sein kann, dass mir die Wahrnehmung einen Streich spielt, vielleicht war das vorher auch schon so und es ist mir erst im Zusammenhang damit aufgefallen. Ist jetzt ja auch eher unwichtig.

    Ansonsten hast du mit deiner Einschätzung in Bezug auf Stapleton komplett Recht, so sehe ich das auch.

    Ich denke, dass er einfach ein bißchen frustriert ist, weil er genau weiß, was er derzeit bei Sky verdienen könnte. Davon mal abgesehen, halte ich Cavendish auch für intelligent genug, um sich schonmal für die Vertragsverhandlungen in Stellung zu bringen.

    Nur so nebenbei: Wenn er sagt, "Ich liebe es für die Isle of Man zu fahren. Dabei ist es egal für wen man fährt- Team Sky oder aber die Isle of Man", wen meint er damit? Gibt es einen Sky-Profi der auch von Isle of Man kommt, oder war das ein gewoller Versprecher und er hätte HTC-Columbia sagen müssen? 8)

    Da hast du definitiv Recht. Dennoch müssten eigentlich andere Firmen Schlange stehen, die unbedingt eine Steigerung des Bekanntheitsgrades brauchen. Das Team Milram hat bzw. hatte jährlich einen Marketinggegenwert von 50-60 Millionen Euro und wenn man bedenkt, welche größere internationale Reichweite alleine HTC-Columbia durch die unzähligen Siege bei der Tour de France hatte, dürfte man da noch auf eine ganz andere Summe kommen. Gemessen an dem Einsatz ist das so ziemlich eines der besten Investitionen, die man als Firma mit geringer Bekanntheit machen kann, egal wie stark Cavendish polarisiert.

    Ich verstehe das ganze auch eher weniger. Columbia-HTC/Highroad ist eines der erfolgreichsten Teams der letzten Jahre und hat mit Cavendish eine Sieggarantie in den eigenen Reihen. Außerdem ist man komplett von allen Skandalen verschont geblieben, eigentlich also perfekt für Investoren. Naja, zumindest hat man mit Specialized wohl einen neuen Radsponsor gefunden.

    Jan Bárta 24, CZE Allrounder KTM Junkers
    Eric Baumann 29, GER Sprinter Team Nutrixxion Sparkasse
    Cesare Benedetti 22, ITA Allrounder De Nardi Daigo Bergamasca
    Dimitri Claeys 22, BEL Allrounder Jong Vlaanderen - Bauknecht
    Bastien Delrot 23, FRA Allrounder Roubaix Lille Metropole
    Huub Duyn 25, NED Allrounder GARMIN-Slipstream
    Tassilo Fricke 18, GER Bergfahrer Quest-Ralph-Denk-Team
    Alexander Gottfried 24, KAZ Allrounder Team Kuota-Indeland
    Nico Keinath 22, GER Allrounder Nationale Elettronica Hadimec
    Alexander Meenhorst 22, NZL Bergfahrer Nationale Elettronica Hadimec
    Andreas Schillinger 26, GER Bergfahrer Team Nutrixxion Sparkasse
    Daniel Schorn 21, AUT Sprinter Team Elkhaus
    Michael Schwarzmann 18, GER Sprinter Quest-Ralph-Denk-Team
    Timon Seubert 22, GER Allrounder Ked Bianchi Team

    Fahrerprofile als PDF

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    (Foto: NetApp/Hennes Roth)[/center]
    Das Team NetApp hat 14 ausgewählte internationale und vorwiegend junge Radsport-Talente unter Vertrag genommen. Mit ihnen legt das Continental-Team den Grundstein, um bereits in drei Jahren in die oberste Liga des Radsports aufzusteigen. Die Fahrer erhalten dafür die perfekten Voraussetzungen durch die Erfahrung des Management-Teams und durch Strukturen, die bereits jetzt professioneller ausgelegt sind, als für ein Continental-Team erforderlich.

    „Ich bin stolz, ein internationales junges Team zu präsentieren, mit dem wir in unsere erste Saison starten werden. Seit Bekanntgabe unseres neuen Teams haben sich unzählige Rennfahrer beworben. Es war nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen. Aber wir haben uns für eine Mischung aus jungen, talentierten und erfahrenen Rennfahrern entschieden“, so Teammanager Ralph Denk. „Denn wir wollen nicht nur mitfahren, sondern auch etwas bewegen“, unterstreicht er seine Ambitionen.

    Andreas König, Europa-Chef des IT-Unternehmens NetApp ist zufrieden und davon überzeugt, dass die ausgewählten Rennfahrer mit der richtigen Unterstützung von Team und Sponsor erfolgreich sein werden. "Das Team ist jetzt komplett und wir freuen uns, dass wir Fahrer aus neun Nationen unter Vertrag haben. Gerade bei diesem Mix aus unterschiedlicher Nationalitäten, verschiedenen Altersstufen und Erfahrungen sind Tugenden wie Teamgeist, Engagement, Ehrlichkeit und Offenheit entscheidend. Werte, die wir als Unternehmen vorleben und die wie ich denke auch einem jungen Team helfen werden, nach oben zu kommen."

    „Es wird eine spannende Aufgabe sein, das noch sehr junge Team zu einer neuen Generation von Radprofis aufzubauen. Für ein Continental-Team haben wir bereits eine qualitativ hochwertige Mannschaft zusammenstellen können. Mit dem Blick auf Eintagesrennen und kleinere Rundfahrten im europäischen Nordwesten haben wir Rennfahrer ausgewählt, die Erfahrung für die ProTour mitbringen und Rennfahrer, die das Potenzial besitzen, an die internationale Spitze herangeführt zu werden. Jeder Rennfahrer im Team NetApp wird Gelegenheiten bekommen, seine Qualitäten unter Beweis zu stellen“, erklärt Jens Heppner, Sportlicher Direktor des Team NetApp.

    „Mit der Mischung aus schnellen Sprintern, wie dem jungen Daniel Schorn, kämpferischen Bergfahrern wie Cesare Benedetti und ausreisstarken Allroundern wie Dimitri Claeys, sind wir für jedes Terrain gut aufgestellt. Während der Rennen werden in erster Linie Eric Baumann und der Niederländer Huub Duyn, der vom Team Garmin-Slipstream zum Team NetApp wechselt, die Führung der jungen Talente übernehmen“, beschreibt Enrico Poitschke, Sportlicher Leiter des Team NetApp, die Zusammensetzung des neuen Teams.

    Langes Zeitfahren rund um den See von Annecy
    Der mit dem Lac d’Annecy zweitgrößte See Frankreichs im Departement Haute-Savoie war die Bühne für die nach dem Auftakt in Monaco zweite Prüfung im Kampf gegen die Uhr bei der Grand Boucle 2009, die hinter dem souverän gen zweiten Gesamtsieg strebenden Alberto Contador eine spannende Entscheidung um die Situation vor der Ankunft auf dem Mont Ventoux versprach. Mit der besten Ausgangsposition war noch Lance Armstrong ausgestattet, der als guter Zeitfahrer mit einer halben Minute zum Dritten Fränk Schleck und 1:29min zu dessen Bruder Andy in Reichweite der Top3 lag. Der am Vortag von Rang vier auf Rang fünf zurückgefallene Andreas Klöden musste dagegen 1:19min bzw. 2:18min aufholen, um vor an den Luxembourgern vorbeiziehen zu können. Ganz unmöglich stellte sich dieses Vorhaben für den im Kampf gegen die Uhr bekannt starken Deutschen allerdings nicht dar, ebenso nicht für den vor der Etappe drittplatzierten Bradley Wiggins, der sich einem Rückstand von 1:28min und 2:27min zu den Rängen zwei und drei gegenüber sah. Die 40,5 Kilometer lange Strecke rund um das Gewässer kam dabei Fahrern mit Rollerqualitäten entgegen, da lediglich eine als Bergwertung der dritten Kategorie ausgeschriebene Erhebung von dreieinhalb Kilometern Länge die ansonsten flache Topographie unterbrach.

    Ignatiev mit erster Richtzeit
    Eröffnet vom Weisrussen Yauheni Hutarovich von Francaise des Jeux sorgten zahlreiche starke Zeitfahrer aufgrund ihrer hinteren Position im Gesamtlassement für frühe und und zugleich starke Zeiten in der Anfangsphase. Herausstechend präsentierte sich dabei der Niederländer Nikki Terpstra vom Team Milram, der die bis dahin gültigen Bestmarken nach 18, 25 und 28,5 Kilometern um zwei Minuten übertrumpfte und die Spitzenposition vom zu diesem Zeitpunkt führenden Landsmann Steven De Jongh von Quick Step übernahm. Schon bald aber kündigte sich ein Führungswechsel an, denn die wenig später auf die Strecke gegangenen Mikhail Ignatiev von Katusha und der Zeitfahrweltmeister Bert Grabsch von Columbia-HTC lieferten sich einen packenden Zweikampf, welcher zum Ende hin nach zwischenzeitlichen relativ engen Abständen mit Vorteilen für den Russen durch den einzigen Anstieg deutlich zugusten des Katusha-Profis entschieden wurde, da Grabsch an dem schwierigsten Punkt deutlich an Boden verlor. So verfehlte der Deutsche die neue und um 1:59min schnellere als die des Vorgängers Terpstra Bestmarke von Ignatiev um 1:23min und ordnete sich als Zweiter ein. Während Ignatievs Zeit vorerst wie in Stein gemeißelt schien, machte der mit einer Silbermedaille im Zeitfahrwettbewerb der Welttitelkämpfe von Stuttgart dekorierte Stef Clement den Platz von Bert Grabsch streitig und verdrängte den Columbia-Profi mit einer Sekunde Vorsprung von der zweiten Position. Fast wäre auch der australische Zeitfahrmeister Michael Rogers an seinem Mannschaftskollegen Grabsch vorbeigezogen, verfehlte jedoch die Marke für Rang drei um weniger als eine Sekunde.

    Cancellara mit perfekter Kräfteeinteilung und Führungsübernahme
    Zu diesem Zeitpunkt des Wettbewerbes kündigte sich mit dem Start des Zeitfahrolympiasiegers und Auftaktgewinner von Monaco Fabian Cancellara vom Team Saxo Bank um Viertel vor Zwei der erste große Prüfstein für die Marke von Ignatiev an, dem bei der ersten Zwischenzeit der Russe stand halten konnte, denn der Schweizer musste nach 18 Kilometer einen Rückstand von 18 Sekunden hinnehmen. Auf den darauffolgenden sieben Kilometern bis zur zweiten Zeitabnahme konnte Cancellara diesen Rückstand nicht reduzieren und wurde mit dem gleichen Rückstand gemessen. Erst im Anstieg gelang dem mehrere Tage im Gelben Trikot unterwegs gewesenen Gesamtsieger der Tour de Suisse eine erste kleine Aufholjagd, sodass er mit etwas mehr als elf Sekunden Rückstand in den abschließenden und etwas abfallenden und dadurch ihm entgegen kommenden Schlussteil ging, auf dem er seine hervorragenden Abfahrtsqualitäten und kraftvollen Ryhtmus auszuspielen wusste. Dieses schlug sich in einer Umkehrung des Rückstandes in einen Vorsprung nieder, der am Ende bei einer Fahrzeit von 48 Minuten und 34 Sekunden mit zwölf Sekunden fast exakt die Größe des letzten Rückstandes betrug. In der Folgezeit deutete sich ernsthafte Konkurrenz von Seiten des per Hubschauber am zweiten Ruhetag nach Annecy für eine Inspektion angereisten Garmin-Teams und in Person von David Millar und David Zabriskie an, von denen ersterer mit 38 Sekunden Rückstand zwar nicht ganz in die Regionen Cancellaras vorstoßen konnte, aber vorerst den dritten Rang übernahm. Sein zweitgenannter amerikanischer Mannschaftskollege David Zabriskie, seines Zeichens Landesmeister in dieser Disziplin, war dagegen bei den ersten beiden Zwischenzeiten deutlich näher am bis dahin Führenden platziert, wo er nur vier und zwei Sekunden Rückstand aufwies, musste allerdings im Anstieg ein Anwachsen dieses Abstandes auf 20 Sekunden hinnehmen, womit nurmehr der zweite Rang in Reichweite lag. Der Berg sorgte beim Amerikaner vom Team Garmin-Slipstream nicht nur für einen etwas größeren Rückstand, sondern ebenso für einen kleinen Einbruch in Zuge dessen er sogar die Zeit von Millar um 21 Sekunden verfehlte und mit Rang vier Vorlieb nehmen musste. Für eine kleine zwischenzeitliche Überraschung sorgte Cancellaras Mannschaftskollege und Silbermedaillengewinner von Peking Gustav Erik Larsson, welcher sich an die Zeit des damals vor ihm platzierten Cancellara heran anspirschte und sich am Ende des Berges drei Sekunden hinter ihm einordnete. Als Nächster visierte parallel dazu die deutsche Hoffnung Tony Martin vom Team Columbia-HTC nach dem Ende seiner Träume für das Gesamtklassement eine vordere Platzierung an und konnte nach guten Zwischenzeiten Rang sechs belegen. Wie Tony Martin hatte kurz zuvor auch Gustav Erik Larsson auf dem letzten Abschnitt die meiste Zeit eingebüßt und am Ende nur den dritten Platz mit einer halben Minute in Besitz nehmen können. Eine gute Leistung lieferte ebenso der letztjährige spanische Zeitfahrmeister und Gewinner der achten Etappe Luis Leon Sanchez von Caisse d'Epargne ab und holte nach anfänglichem deutlichen Rückstand besonders am Anstieg stark auf und rangierte sich dort hinter Ignatiev und drei Sekunden vor Cancellara ein. Am Ende konnte er mit Rang fünf eine gute Platzierug für sich verbuchen, wenngleich er gemäß dem Trend nach der Bergwertung bis zum Ziel viel an Boden verlor. Diesem Phänomen musste sich auch Christophe Moreau beugen, der bei der dritten Zwischenzeit sogar eine Sekunde vor Luis Leon Sanchez gelegen hatte und am Ende mit 42 Sekunden Absand zu Cancellara deutlich distanziert war.

    Wiggins gut unterwegs, Contador überraschend dominant
    Mit dem Gesamtachten Christian Vandevelde vom Team Garmin-Slipstream wurde schließlich der Reigen der Topfahrer des Klassements eröffnet, bei denen neben den Ambitionen für die Etappe vor allem der Fokus auf die Zeiten im Vergleich zu den neben ihnen befindlichen Konkurrenten eine Rolle spielte. Nach 18 Kilometer zeigte Vincenzo Nibali als Erster der vorne in der Gesamtwertung platzierten Fahrer eine erste Schwäche und verlor schnell 50 Sekunden, die sich bis zum Ziel weiter potenzieren sollten. Im Kontrast dazu legte Vandeveldes Teamkollege Bradley Wiggins eine neue Bestzeit vor, die um eine Sekunde schneller war als die von Ignatiev und 19 Sekunden als die von Cancellara. Bei Cancellara ordnete sich an diesem Punkt Andreas Klöden ein, womit der Deutsche Wiggins im virtuellen Gesamtklassement vorbeiziehen lassen musste. Der zweite Astana-Hochkaräter im Bunde Lance Armstrong war an jener Zeitnahme zehn Sekunden schneller als Klöden und war somit vorerst Dritter mit neun Sekunden Rückstand zu Wiggins. Dies bekam eine besondere Bedeutung, als Fränk Schleck 44 Sekunden hinter Wiggins die 18-Kilometer-Marke erreichte und damit um fünf Sekunden seine Position im Gesamtklassement gegenüber Armstrong verloren hatte. Seinem Bruder Andy Schleck erging es mit 26 Sekunden Rückstand zum führenden Briten auf dem ersten Teil der Strecke deutlich besser, wodurch der zum Zeichen seiner Führungs im Nachwuchsklassement in Weiß fahrende Luxembourger auf dem Kurs der Verteidigung seines zweiten Platzes war. Dies geriet für einen Moment in den Hintergrund, denn Alberto Contador pulverisierte die Marke von Wiggins um 18 Sekunden und schwang sich zum Favoriten auf den Tagessieg auf.

    Anstieg wird Armstrong und Wiggins zum Verhängnis
    Sein ärgster Konkurrent um den Tagessieg Bradley Wiggins setzte unterdessen seine Fahrt unbeirrt fort und beendete den Anstieg mit einem auf vier Sekunden ausgebauten Vorsprung zu Ignatiev und warf nun die letzten Reserven in die Waagschale, um Cancellaras auf seine Abfahrtskünste gründende Bestzeit auch im Ziel unterbieten zu können. Dass auch Klöden in diese Region würde vorstößen können rückte etwas in die Ferne, denn der Deutsche vom Team Astana konnte nur wenig Zeit auf Wiggins gutmachen und ging mit 15 Sekunden Rückstand auf den letzten Teil der Strecke. Einen deutlichen Verlust verzeichnete wenig später Lance Armstrong mit einem sprunghaft auf 42 Sekunden angewachsenen Rückstand, der aber gleichbedeutend mit dem Halten des 35 Sekunden Vorsprungs auf Fränk Schleck und der Verteidigung des gewonnenen Rangs gegenüber Fränk Schleck war. Unterdessen kam Wiggins in Richtung Ziel und sorgte für eine Enttäuschung in den Reihen seines Garmin-Rennstalls, denn auch er musste in der Endphase einen deutlichen Zeitverlust hinnehmen, sodass es am Ende lediglich für den fünften Rang reichte. Die noch im Anstieg befindlichen Andy Schleck und Alberto Contador konnten in dem ihren Qualitäten entgegenkommenden Teil der Strecke ihre Zeiten indes weiter aufwerten, sodass Andy Schleck seine zweite Position festigte und Contador die Bestzeit um eine halbe Minute verbesserte. Der Teamkollege des in Gelb fahrenden Spaniers Andreas Klöden platzierte sich als Achter im Ziel und damit vor dem kurze Zeit später reinkommenden Lance Armstrong, der von seinem Vorsprung zu Wiggins für das Gesamtklassement elf Sekunden rettete und sich wenig später zumindest der Übernahme des dritten Gesamtranges sicher sein konnte, denn Fränk Schleck war mehr als doppelt so langsam, wie es sein Guthaben auf den Texaner zugelassen hätte. Wie bei den Zwischenzeiten angedeutet machte Andy Schleck dagegen einen fast komplett anderen Eindruck und verlor lediglich 15 Sekunden auf Armstrong und festigte seinen zweiten Platz.

    Contador büßt Zeit ein, Sekundenduell um Tagessieg
    Nun war das gesamte Augenmerk auf den Kampf um den Etappensieg gerichtet, für den sich Contador nach den Zwischenzeiten deutlich empfohlen hatte, aber wie alle Fahrer zuvor mit der Schlusstärke Cancellaras zu kämpfen hatte und Sekunde um Sekunde verlor. Am Ende geriet das Duell um den Tageserfolg zu einem Krimi, wie er knapper fast nicht hätte sein können. Unter Mobilisierung seiner letzten Kräfte rettete Contador drei Sekunden an Vorsprung über die Ziellinie und ließ sein Maillot Jaune mit einem zweiten Sieg noch heller als ohnehin erstrahlen. Der insgesamt dritte Erfolg bei einer Tour de France des 26-jährigen Spaniers hatte so fast den Charakter eines Meisterstücks auf dem Weg zum zweiten obersten Podiumsplatz in Paris, nur die Ankunft auf dem Mont Ventoux stell sich als letztes Hindernis zwischen den Madrilenen und seinen großen Triumph. Hinter Contador blieb dem knapp geschlagenen Cancellara schließlich der zweite Tagessieg verwehrt und ein undankbarer zweiter Rang, der er mit zwölf Sekunden Vorsprung auf Mikhail Ignatiev bekleidete, welcher sein bisher bestes Zeitfahren in der Saison 2009 ablieferte. Sich an den Russen anschließend belegte Gustav Erik Larsson Rang vier und platzierte sich somit vor dem Garmin-Duo David Millar und Bradley Wiggins. Im Sekundenabstand folgten dahinter Luis Leon Sanchez und der überraschend stark auftrumpfende Christophe Moreau, die sogar vor dem Neuten Andreas Klöden und dem Zehnten David Zabriskie gewertet wurden.

    Contador baut Vorsprung aus, Armstrong wieder auf dem Podest
    Neben der packenden Entscheidung um den Sieg auf 18. Etappe kam es wie erwartet im Gesamtklassement hinter dem fester denn je im Sattel sitzenden Alberto Contador zu einigen Verschiebungen, denen sich noch Andy Schleck am besten entziehen konnte. Das Guthaben des an der Spitze des Nachwuchsklassement stehende Saxo Bank-Profis auf Lance Armstrong, Bradley Wiggins und Andreas Klöden schmolz nur in einem für den Luxembourger beruhigenden Maße, sodass er 1:14min auf Armstrong, 1:25min auf Wiggins und 1:27min behauptete. Das Guthaben des auf Rang drei vorstoßenden Armstrong auf seine direkten Verfolger gestaltete sich nach der Prüfung im Kampf gegen die Uhr deutlich knapper, denn während Andy Schleck aufgrund seiner Stärke am Berg von ihm kaum mehr zu gefährden sein dürfte, sitzen ihm Wiggins mit 11 Sekunden und der von ihm verdrängte Fränk Schleck mit 34 Sekunden Rückstand direkt im Nacken. Zwischen dem Briten und dem zweiten Luxembourger befindet sich zudem Andreas Klöden, der nur 13 Sekunden Abstand zu Armstrong hat, als Teamkollege nicht aber unbedingt zu den Konkurrenten zu zählen ist. Mit Platz sieben und Vincenzo Nibali beginnt dahinter der für die vor dem Italiener ungefährliche Bereicht, der in den Top10 außerdem Christian Vandevelde, Mikel Astarloza und Chrsitophe Le Mevel umfasst.

    Ergebnis:
    Alberto Contador Velasco (Spa) Astana 0:48:31
    2 Fabian Cancellara (Swi) Team Saxo Bank 0:00:03
    3 Mikhail Ignatiev (Rus) Team Katusha 0:00:15
    4 Gustav Erik Larsson (Swe) Team Saxo Bank 0:00:32
    5 David Millar (GBr) Garmin - Slipstream 0:00:40
    6 Bradley Wiggins (GBr) Garmin - Slipstream 0:00:42
    7 Luis León Sánchez Gil (Spa) Caisse d'Epargne 0:00:43
    8 Christophe Moreau (Fra) Agritubel 0:00:45
    9 Andreas Klöden (Ger) Astana 0:00:53
    10 David Zabriskie (USA) Garmin - Slipstream 0:01:01
    11 Tony Martin (Ger) Team Columbia - HTC 0:01:04
    12 Cadel Evans (Aus) Silence - Lotto 0:01:14
    13 Maxime Monfort (Bel) Team Columbia - HTC 0:01:18
    14 Sylvain Chavanel (Fra) Quick Step 0:01:19
    15 Vladimir Karpets (Rus) Team Katusha 0:01:27
    16 Lance Armstrong (USA) Astana 0:01:29
    17 Stef Clement (Ned) Rabobank 0:01:37
    18 Bert Grabsch (Ger) Team Columbia - HTC 0:01:38
    19 Michael Rogers (Aus) Team Columbia - HTC
    20 Kim Kirchen (Lux) Team Columbia - HTC 0:01:41
    21 Andy Schleck (Lux) Team Saxo Bank 0:01:44
    22 Mikel Astarloza Chaurreau (Spa) Euskaltel - Euskadi 0:01:47
    23 Marzio Bruseghin (Ita) Lampre - NGC 0:01:59
    24 Christian Vande Velde (USA) Garmin - Slipstream 0:02:00
    25 Joost Posthuma (Ned) Rabobank 0:02:05
    26 Vincenzo Nibali (Ita) Liquigas
    27 Linus Gerdemann (Ger) Team Milram 0:02:10
    28 Peter Velits (Svk) Team Milram 0:02:13
    29 Niki Terpstra (Ned) Team Milram 0:02:14
    30 Sebastian Lang (Ger) Silence - Lotto 0:02:17
    31 Brian Vandborg (Den) Liquigas 0:02:18
    32 Jurgen Van Den Broeck (Bel) Silence - Lotto 0:02:25
    33 Marcus Fothen (Ger) Team Milram 0:02:31
    34 George Hincapie (USA) Team Columbia - HTC 0:02:33
    35 Fränk Schleck (Lux) Team Saxo Bank 0:02:34
    36 Luis Pasamontes Rodriguez (Spa) Caisse d'Epargne 0:02:35
    37 Christophe Riblon (Fra) AG2R La Mondiale 0:02:36
    38 Stijn Devolder (Bel) Quick Step
    39 Yaroslav Popovych (Ukr) Astana 0:02:39
    40 Sandy Casar (Fra) Française des Jeux 0:02:44
    41 José Ivan Gutierrez Palacios (Spa) Caisse d'Epargne 0:02:45
    42 Heinrich Haussler (Ger) Cervelo Test Team 0:02:49
    43 Ryder Hesjedal (Can) Garmin - Slipstream 0:02:50
    44 Juan Manuel Garate Cepa (Spa) Rabobank 0:02:52
    45 Laurent Lefevre (Fra) BBOX Bouygues Telecom 0:02:57
    46 Martijn Maaskant (Ned) Garmin - Slipstream 0:02:59
    47 Stéphane Auge (Fra) Cofidis, Le Credit en Ligne 0:03:03
    48 Grischa Niermann (Ger) Rabobank 0:03:06
    49 Sébastien Rosseler (Bel) Quick Step 0:03:08
    50 Nicolas Roche (Irl) AG2R La Mondiale 0:03:10
    51 Haimar Zubeldia Aguirre (Spa) Astana
    52 Aleksandr Kuschynski (Blr) Liquigas 0:03:11
    53 Roman Kreuziger (Cze) Liquigas 0:03:16
    54 Stuart O'Grady (Aus) Team Saxo Bank 0:03:21
    55 Christophe Le Mevel (Fra) Française des Jeux
    56 Pierrick Fedrigo (Fra) BBOX Bouygues Telecom 0:03:23
    57 Koen de Kort (Ned) Skil-Shimano 0:03:27
    58 Maxime Bouet (Fra) Agritubel 0:03:29
    59 Brett Lancaster (Aus) Cervelo Test Team 0:03:31
    60 William Bonnet (Fra) BBOX Bouygues Telecom 0:03:32
    61 Nicki Sörensen (Den) Team Saxo Bank 0:03:35
    62 Marcin Sapa (Pol) Lampre - NGC
    63 Christian Knees (Ger) Team Milram
    64 Simon Geschke (Ger) Skil-Shimano 0:03:36
    65 Mickael Delage (Fra) Silence - Lotto 0:03:37
    66 Chris Anker Sørensen (Den) Team Saxo Bank 0:03:38
    67 Simon Spilak (Slo) Lampre - NGC 0:03:40
    68 Yury Trofimov (Rus) BBOX Bouygues Telecom 0:03:43
    69 Geoffroy Lequatre (Fra) Agritubel 0:03:44
    70 Carlos Sastre Candil (Spa) Cervelo Test Team 0:03:47
    71 Amaël Moinard (Fra) Cofidis, Le Credit en Ligne
    72 Rinaldo Nocentini (Ita) AG2R La Mondiale 0:03:49
    73 Jussi Veikkanen (Fin) Française des Jeux 0:03:53
    74 Rémi Pauriol (Fra) Cofidis, Le Credit en Ligne 0:03:59
    75 Gerald Ciolek (Ger) Team Milram 0:04:06
    76 Carlos Barredo Llamazales (Spa) Quick Step 0:04:07
    77 Brice Feillu (Fra) Agritubel
    78 Fumiyuki Beppu (Jpn) Skil-Shimano 0:04:10
    79 Denis Menchov (Rus) Rabobank 0:04:11
    80 Nikolai Troussov (Rus) Team Katusha 0:04:15
    81 Matthew Lloyd (Aus) Silence - Lotto 0:04:16
    82 Stéphane Goubert (Fra) AG2R La Mondiale 0:04:18
    83 Anthony Geslin (Fra) Française des Jeux 0:04:20
    84 Johannes Fröhlinger (Ger) Team Milram 0:04:24
    85 Iñigo Cuesta Lopez De Castro (Spa) Cervelo Test Team 0:04:25
    86 Steven de Jongh (Ned) Quick Step 0:04:28
    87 Igor Anton Hernandez (Spa) Euskaltel - Euskadi 0:04:31
    88 Hubert Dupont (Fra) AG2R La Mondiale 0:04:32
    89 Hayden Roulston (NZl) Cervelo Test Team
    90 José Luis Arrieta Lujambio (Spa) AG2R La Mondiale 0:04:35
    91 Franco Pellizotti (Ita) Liquigas 0:04:36
    92 Laurens ten Dam (Ned) Rabobank 0:04:38
    93 Albert Timmer (Ned) Skil-Shimano
    94 Alessandro Ballan (Ita) Lampre - NGC 0:04:40
    95 Arnaud Coyot (Fra) Caisse d'Epargne
    96 Gorka Verdugo Marcotegui (Spa) Euskaltel - Euskadi
    97 Egoi Martinez De Esteban (Spa) Euskaltel - Euskadi 0:04:42
    98 Jérémy Roy (Fra) Française des Jeux 0:04:44
    99 Cyril Lemoine (Fra) Skil-Shimano 0:04:45
    100 Leonardo Duque (Col) Cofidis, Le Credit en Ligne 0:04:46
    101 Daniele Bennati (Ita) Liquigas 0:04:47
    102 Sébastien Minard (Fra) Cofidis, Le Credit en Ligne
    103 Pierre Rolland (Fra) BBOX Bouygues Telecom 0:04:50
    104 Mauro Santambrogio (Ita) Lampre - NGC 0:04:53
    105 Thierry Huppond (Fra) Skil-Shimano
    106 Greg Van Avermaet (Bel) Silence - Lotto 0:04:55
    107 Juan Jose Oroz Ugalde (Spa) Euskaltel - Euskadi
    108 Frederik Willems (Bel) Liquigas
    109 David Loosli (Swi) Lampre - NGC 0:05:01
    110 Nicolas Vogondy (Fra) Agritubel 0:05:02
    111 Fabio Sabatini (Ita) Liquigas 0:05:03
    112 Yukiya Arashiro (Jpn) BBOX Bouygues Telecom 0:05:04
    113 Alexandre Botcharov (Rus) Team Katusha 0:05:05
    114 Jonathan Hivert (Fra) Skil-Shimano 0:05:08
    115 Thomas Voeckler (Fra) BBOX Bouygues Telecom 0:05:11
    116 Juan Antonio Flecha Giannoni (Spa) Rabobank 0:05:13
    117 Sergio Miguel Moreira Paulinho (Por) Astana 0:05:14
    118 Rigoberto Uran (Col) Caisse d'Epargne 0:05:15
    119 Danny Pate (USA) Garmin - Slipstream
    120 Charles Wegelius (GBr) Silence - Lotto 0:05:18
    121 Thor Hushovd (Nor) Cervelo Test Team 0:05:22
    122 Sylvain Calzati (Fra) Agritubel 0:05:23
    123 Saïd Haddou (Fra) BBOX Bouygues Telecom
    124 Christophe Kern (Fra) Cofidis, Le Credit en Ligne 0:05:27
    125 Ruben Perez Moreno (Spa) Euskaltel - Euskadi 0:05:28
    126 Benoït Vaugrenard (Fra) Française des Jeux
    127 Mark Cavendish (GBr) Team Columbia - HTC 0:05:29
    128 Jérôme Pineau (Fra) Quick Step 0:05:30
    129 Jose Joaquin Rojas Gil (Spa) Caisse d'Epargne 0:05:33
    130 Joan Horrach Rippoll (Spa) Team Katusha 0:05:37
    131 Matteo Tosatto (Ita) Quick Step 0:05:40
    132 Filippo Pozzato (Ita) Team Katusha 0:05:41
    133 Amets Txurruka (Spa) Euskaltel - Euskadi
    134 Julian Dean (NZl) Garmin - Slipstream 0:05:48
    135 Johan Van Summeren (Bel) Silence - Lotto 0:05:51
    136 Serguei Ivanov (Rus) Team Katusha
    137 Staf Scheirlinckx (Bel) Silence - Lotto 0:05:52
    138 David Moncoutie (Fra) Cofidis, Le Credit en Ligne 0:05:56
    139 Bernhard Eisel (Aut) Team Columbia - HTC 0:05:59
    140 Alexandre Pichot (Fra) BBOX Bouygues Telecom 0:06:02
    141 Alan Perez Lezaun (Spa) Euskaltel - Euskadi 0:06:03
    142 Dmitriy Muravyev (Kaz) Astana 0:06:08
    143 Mark Renshaw (Aus) Team Columbia - HTC 0:06:10
    144 Volodymir Gustov (Ukr) Cervelo Test Team 0:06:13
    145 Oscar Freire Gomez (Spa) Rabobank 0:06:18
    146 Grégory Rast (Swi) Astana 0:06:21
    147 Alessandro Vanotti (Ita) Liquigas 0:06:24
    148 Samuel Dumoulin (Fra) Cofidis, Le Credit en Ligne 0:06:26
    149 Andreas Klier (Ger) Cervelo Test Team 0:06:28
    150 Daniele Righi (Ita) Lampre - NGC 0:06:38
    151 Tyler Farrar (USA) Garmin - Slipstream
    152 Yauheni Hutarovich (Blr) Française des Jeux 0:06:41
    153 Bingen Fernandez Bustinza (Spa) Cofidis, Le Credit en Ligne 0:06:47
    154 Stijn Vandenbergh (Bel) Team Katusha 0:06:48
    155 David Arroyo Duran (Spa) Caisse d'Epargne 0:06:51
    156 Lloyd Mondory (Fra) AG2R La Mondiale 0:06:53
    157 Fabian Wegmann (Ger) Team Milram 0:07:32
    158 Marco Bandiera (Ita) Lampre - NGC 0:08:10

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    Mit deutlichem Vorsprung auf seine Verfolger im Gesamtklassement und einem drei Sekunden großen Abstand zu Fabian Cancellara hat Alberto Contador seine bisherige Leistung bei der Tour de France mit einem zweiten Tagessieg im 40,5 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Annecy gekrönt. Hinter dem souverän fahrenden Andy Schleck verlor unterdessen dessen Bruder Fränk seinen Podestplatz an Lance Armstrong, der wiederrum Zeit auf Bradley Wiggins einbüßte. Den kompletten Bericht und die Ergebnisse findet ihr im Beitrag.