5. Etappe (29. August 2018)
Granada > Roquetas de Mar (188.7 Km)
Ingame: Vaison-la-Romaine > Gap = 165 Km
Favoriten: Alejandro Valverde (Movistar Team) - Dan Martin (UAE Team Emirates) - Michal Kwiatkowski (Team Sky)
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Rennen: Für das fünfte Teilstück erscheint ein Fluchtversuch erfolgsversprechend. Das Terrain ist ideal, denn der letzte Anstieg vor dem Ziel könnte für die Sprinter zu schwer sein, weshalb sie ihre Teamkollegen vielleicht nicht in der Verfolgungsarbeit einspannen. Das BMC Racing Team hatte schon am Montag gezeigt, dass man keine großen Ambitionen hat, jeder Ausreißergruppe hinterherzujagen und so schob man die Verantwortung für das Rennen ab. Jedoch trägt Richie Porte (BMC Racing Team) weiterhin das Leadertrikot und so kann es sein, dass keine Mannschaft entschlossen nachsetzt und ein Ausreißer triumphiert.
Die heutige Konstellation eröffnet für einige gute Rouleure tatsächlich die Chance auf den Etappensieg. So werden einige sportliche Leiter ihre Profis in die Ausreißergruppe schicken wollen. Doch genau das könnte wohl dazu führen, dass zu Beginn des Rennens hart gefahren wird. Je mehr Fahrer in die Gruppe wollen, desto mehr Interessen gibt es. Das kann schon mal dafür sorgen, dass eine Stunde Vollgas gefahren wird, ehe die Gruppe des Tages weggelassen wird. Im Finale geht es zunächst lange bergauf, dann lange bergab und die letzten Kilometer sind flach - auch für den Kampf um den Tagessieg sind einige Szenarien denkbar.
Zunächst stellt sich die Frage, ob es eine Ausreißergruppe schafft, oder es vielleicht doch einen Sprint gibt. In dem Zusammenhang fragt man sich, welcher Sprinter über den letzten Anstieg kommen könnte, denn nur dann würde ihre Mannschaft sich auch bei der Nachführarbeit beteiligen. Dauert es zu lange bis die Gruppe steht, macht es die Aufgabe für die Sprinterteams einfacher, den Rückstand zu kontrollieren. So könnte es sein, dass die Mannschaften kurzfristig ihre Taktik umstellen. Sicher ist, dass diese Vuelta nicht viele Sprintchancen bietet, weshalb man natürlich jede halbwegs geeignete Möglichkeit nutzen möchte. Aber es ist nicht klar abzusehen, wie das Rennen verlaufen wird.
Mission Peter Sagan: Beenden Sie die Etappe als einer der ersten 10 Fahrer.
Mission Jay McCarthy: Beenden Sie die Etappe als einer der ersten 20 Fahrer.
- Mit einer frühen Attacke setzten sich Stéphane Rossetto (Cofidis, Solutions Crédits) und Romain Sicard (Direct Energie) ab und machten sich aus dem Staub. Anschließend übernahmen Michelton-Scott gemeinsam mit dem Movistar Team federführend die Tempoarbeit im Hauptfeld; auch Michael Schwarzmann war wesentlich daran beteiligt. Es gab immer wieder vereinzelte Angriffe, aber man ließ keinen weiteren Fahrer gehen.
- Nach dem die Karten der Konkurrenz offenbar ausgespielt waren, ließ man das Duo an der Spitze bis auf maximal +5' 09" ziehen. Das Peloton kam als Verfolgerfeld zum Zwischensprint; dort fand Peter Sagan einfach keine Lücke, um seinen Sprint anzuziehen und so musste der Weltmeister letztlich seinen Konkurrenten den Vortritt lassen. Das war Pech!
- Noch fünfzig Kilometer zu fahren: Die Spitzengruppe erhielt sich tapfer einen Vorsprung von +1' 34", doch der Ofen sollte alsbald ausgehen. Bereits fünfunddreißig Kilometer vor dem heutigen Tagesziel fing man Rossetto hinauf zur Bergwertung am Alto El Marchal als letzten Fahrer der ursprünglichen zwei-Mann-Unternehmung ein. Das Rennen ging also von vorne los.
- Am Gipfel des letzten Berges bestand das Hauptfeld noch aus insgesamt 80 Fahrern. Die schnellen Männer rund um Elia Viviani (Quick-Step Floors), aktueller Träger des "Maglia Verde", waren bereits mit Ausnahme einiger weniger Sprinter zurückgefallen. In der Abfahrt spannten wir Marcus Burghardt vor das Feld und machten das Tempo bewusst schnell, um Verfolger weiter zu distanzieren oder zumindest auf Abstand zu halten.
- Unser Ziel war nun logischerweise einen Sprint für Peter Sagan heraufzubeschwören. Das Finale bereitete Jay McCarthy vor und servierte nach mustergültiger Vorarbeit seinem slowakischen Mannschaftskapitän einen Etappensieg auf dem Silbertablett. Es gelang mit tatkräftiger Unterstützung nicht nur Ausreißern den Tag zu vermiesen, sondern auch die Konkurrenz gezielt zu dezimieren. Der Plan ging also vollständig auf. Wir hatten alles richtig gemacht!
Platz | Fahrer | Team | Punkte |
1. | ![]() | BORA - hansgrohe | 99 |
2. | ![]() | Quick-Step Floors | 93 |
3. | ![]() | Trek - Segafredo | 53 |
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Platz | Fahrer | Team | Punkte |
1. | ![]() | Bahrain Merida Pro Cycling Team | 10 |
2. | ![]() | BMC Racing Team | 9 |
3. | ![]() | Direct Energie | 7 |
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14. | ![]() | BORA - hansgrohe | 2 |
Platz | Fahrer | Team | Zeit |
1. | ![]() | Mitchelton-Scott | 17h 22' 57" |
2. | ![]() | Movistar Team | +37" |
3. | ![]() | Astana Pro Team | +1' 38" |
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