
RADSPORT aus der Konsole
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Milano-Sanremo (23. März 2019)
110. Austragung
Erstmalig (Jahr): 1907
Wettbewerb: Eintagesrennen
Rekordsieger:
Eddy Merckx (1966, 1967, 1969, 1971, 1972, 1975, 1976)
Vorjahressieger:
Vincenzo Nibali (2018)
Milano > Sanremo (291.0 Km)
Ingame: Reims > Nancy = 216 Km
Favoriten: Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick Step) - Caleb Ewan (Lotto Soudal) - Peter Sagan (BORA - hansgrohe)
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Hintergründe: Das Eintagesrennen von Mailand nach Sanremo ist das erste der fünf Monumente des Radsportjahres. Ein Klassiker, mit mehr als 100 Jahren Tradition und enormen Prestige. Es ist das erste ganz große Highlight und der Auftakt zur Saison. "La Primavera" bietet inklusive Neutralisation eine Strecke von fast 300 Kilometer vom traditionellen Start in Mailand auf der Piazza Castello bis zum Ziel im Badeort Sanremo und gilt zurecht als das längste Eintagesrennen im World Tour-Kalender. Die Fahrt in den Frühling ist nicht nur ein extrem langes, sondern auch ein sehr spezielles Rennen, mit einem einzigartigen Charakter. Insgesamt ist die Strecke eher flach und aufgrund des immer gleichen Verlaufs zwar der am leichtesten kalkulierbare Klassiker, enthält aber sogenannte "Capis" - fünf kurze extrem steile Anstiege auf den letzten 55 Kilometern.
Die ersten Rennstunden passiert wenig, dabei bietet die Halbzeit mit dem Tuchinopass (588 Höhenmeter) gleichzeitig den höchsten Punkt des Kurses. Doch wenn das Peloton die ligurische Küste erreicht hat, steigt mit jedem Kilometer die Spannung. Es wird hektisch im Feld, hart um Positionen gekämpft und das Tempo immer höher, während die Kräfte schwinden. Die Teams wollen ihre Kapitäne vorn im Feld positionieren, damit man bei möglichen Stürzen oder einem Riss im Feld nicht den Anschluss verliert und ggf. unnötige Energie aufwenden muss, um wieder heranzukommen. Auch für den Fan am TV-Bildschirm steigert sich die Spannung bis zum Höhepunkt am Poggio di Sanremo.
In den vergangenen Jahren fiel dort die Vorentscheidung. Die Anspannung entlädt sich häufig in einem Attacken-Feuerwerk, gleichwohl sind nur wenige Fahrer in der Lage, nach solch einer Distanz noch attackieren zu können. Ein Blick in die Siegerliste verrät, dass zuletzt meist endschnelle Klassikerspezialisten wie John Degenkolb, Arnaud Démare oder Alexander Kristoff vorn lagen. Der letzte echte Sprinter, der in Sanremo triumphierte, war vermutlich Gerald Ciolek im Jahr 2013. Zumindest gibt der Poggio endlich die Antwort auf die entscheidende Frage: Ist eine späte Attacke erfolgreich, oder gibt es tatsächlich einen Sprint auf der Via Roma?
Die Auffahrt zum Poggio beginnt neun Kilometer vor der Ziellinie. Es geht insgesamt 3,7 Kilometer auf einer schmalen Straße mit vier Haarnadelkurven bergauf (durchschnittliche Steigung: 3,7%). BORA - hansgrohe-Trainer Dan Lorang hat die Leistungswerte der vergangenen Austragungen genau analysiert und weiß: «Wer gewinnen will, muss am Poggio noch 500 Watt treten können». Dann führt eine technisch sehr anspruchsvolle Abfahrt auf teilweise schlechter Straße nach Sanremo. Nur die letzten 2 Kilometer zum Ziel sind flach. Um zu gewinnen, muss man bis zum Finale so viel Energie wie möglich sparen und über eine enorme Ausdauerleistung verfügen, denn wenn es so richtig zur Sache geht, sind die Fahrer bereits rund sieben Stunden im Sattel.
EF Education First (EF1)
Kapitän: Sacha Modolo
Mission: Unter den besten 10 sein
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Rennen: Auch in diesem Jahr sorgte eine dieser berüchtigten Attacken am Poggio für die Vorentscheidung. Rechtzeitig ging Oliver Naesen rund sieben Kilometer vor dem Schlussstrich in die Offensive und es konnten erwartungsgemäß nur wenige Piloten folgen, aber diese sieben Angreifer retteten ihren Vorsprung letztlich teils hauchdünn ins Ziel. Keine Spur von Favoriten wie Julian Alaphilippe, Caleb Ewan oder Alejandro Valverde. Auch Ex-Weltmeister Peter Sagan erwischte einen gebrauchten Tag und konnte deshalb keine gewichtige Rolle bei der Entscheidung spielen. Es sollte zugleich seine schlechteste Platzierung bei Milano-Sanremo seit dem Jahr 2011 werden und so muss der Slowake weiter auf einen Triumph bei der "Classicissima" warten. Während der 33-jährige Greg Van Avermaet vergeblich um seinen zweiten Sieg bei einem Monument des Radsports (Paris-Roubaix 2017) kämpfte, wiederholte Michal Kwiatkowski seinen Erfolg aus dem Jahr 2017 in beeindruckender Manier auf der Via Roma. Auch unsere Fahrer überraschten reihenweise mit neuen persönlichen Bestleistungen beim italienischen Radrennklassiker. Leider fuhren wir zwar mit Kapitän Sacha Modolo nicht das erwünschte Ergebnis ein, doch immerhin sorgte Alberto Bettiol für die anvisierte Top 10-Platzierung in Reihen von EF Education First.
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Ronde van Vlaanderen (7. April 2019)
103. Austragung
Erstmalig (Jahr): 1913
Wettbewerb: Eintagesrennen
Rekordsieger:
Tom Boonen (2005, 2006, 2012) -
Achiel Buyssex (1940, 1941, 1943) -
Fabian Cancellara (2010, 2013, 2014) -
Eric Leman (1970, 1972, 1973) -
Fiorenzo Magni (1949, 1950, 1951) -
Johan Museeuw (1993, 1995, 1998)
Vorjahressieger:
Niki Terpstra (2018)
Antwerp > Oudenaarde (267.0 Km)
Ingame: Vlaanderen Classic (Anvers > Oudenaarde) = 270 Km
Favoriten: Philippe Gilbert (Deceuninck - Quick Step) - Zdenek Stybar (Deceuninck - Quick Step) - Greg Van Avermaet (CCC Team)
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Hintergründe: Als zweites Monument des Jahres steht der flämische Radklassiker an. Er gilt als Höhepunkt der belgischen Klassikersaison. Für die radsportverrückten Flamen ist ihre "Ronde" nicht nur eines der wichtigsten Feste des Jahres, sondern sie ist auch ein absolutes Nationalheiligtum. Beeindruckende Massen säumen die Strecke und machen das Rennen für die Profis zu einem einzigartigen Erlebnis. "Flanderns Schönste" ist mit 270 Kilometern, 17 Anstiegen (die sich "Hellinge" nennen) und fünf Kopfsteinpflaster-Passagen ein extrem schweres Rennen. Dabei sind die Wege ganz unterschiedlich mit Kopfsteinpflaster besetzt, ob vergleichsweise große Zwischenräume am Koppenberg oder horizontal ausgerichtete Steine an der Muur von Geraardsbergen, die für einen unangenehmen Treppeneffekt sorgen. Die Schwierigkeiten sind immer ganz unterschiedlicher Natur. Also kommen nur die allerbesten Klassikerfahrer der Welt als Sieger in Frage. Überraschungssieger sind fast komplett ausgeschlossen. Auch die Chancen für Sprinter fallen im Vergleich zum ersten Monument des Jahres deutlich geringer aus. Stattdessen sind Puncheure gefragt.
Die Strecke der 103. Flandern-Rundfahrt weist im Vergleich zum Vorjahr kaum Änderung auf. Das Rennen startet zum dritten Mal in Folge in Antwerpen. Im Laufe der Geschichte wechselte der Start und Zielort von Brügge nach Meerbeke zu Antwerpen nach Oudenaarde. Es sind insgesamt 17 "Hellinge" zu meistern, die auf den ersten Blick harmlos wirken und kaum 100 Höhenmeter erreichen, doch ihre Steigungen - teils kurze, ruppige Anstiege über 20 Prozent - haben es definitiv in sich. Eine entscheidene Passage bleibt das "Kwaremont-Paterberg-Doppel". Wie schon 2018 wird der Oude Kwaremont dreimal und der Paterberg zweimal erklommen. Bei den Fans ist vor allem die legendäre Muur von Geraardsbergen beliebt, ein schmaler Streckenabschnitt aus Kopfsteinpflaster bei dem die Fahrer einen Höhenunterschied von 44 Metern bezwingen müssen. Diese stellen die berüchtigtsten Anstiege durch die flämischen Ardennen dar und werden von den Fahrern noch Tage später verflucht. Es gibt auch Kuriositäten: Beispiel gefällig? Bei Regen sind Abschnitte wie der Koppenberg spiegelglatt und kaum zu bewältigen. Die Folge ist bisweilen, dass Fahrer, die ihr Geld mit dem Sport verdienen, trotzdem ihr Hightech-Rad nach oben schieben, weil ansonsten kein Weiterkommen möglich ist. Ein Kuriosum, das im professionellen Radsport nur selten zu beobachten ist.
Nach dem Start in Antwerpen führt die Strecke gen Südwesten und das Peloton passiert nach knapp 100 Kilometern den Zielort Oudenaarde, wo es vorbei am Ronde-Museum in Richtung flämische Ardennen geht. Wenig später steht die erste von insgesamt drei "Oude-Kwaremont-Passagen" an und es beginnt die Kletterei. Anschließend sind die markantesten Punkte sicherlich der Tenbosse und die Muur von Geraardsbergen, bevor mit der zweiten von drei Passagen des Oude Kwaremont sowie der ersten von zwei Passagen des Paterbergs gut 50 Kilometer vor dem Ziel bereits das Finale und folglich ein hartes Ausscheidungsrennen eingeläutet wird. Von dort geht es, wie gehabt, über den Koppenberg und das Kopfsteinpflaster der Mariaborrestraat zum Steenbeekdries und auf den Taaienberg. Auf den schmalen Straßen zählt nun eine gute Position und vor jedem Anstieg wird ein Sprint gefahren, um möglichst weit vorn zu sein. Der Kruisberg in Hotond wartet rund 26 Kilometer vor dem Zielstrich auf die Fahrer und wurde in den vergangenen Jahren stets als Startrampe für rennentscheidende Attacken genutzt. Es folgt zum Abschluss nochmals das "Kwaremont-Paterberg-Doppel", dabei ist der Paterberg nun der letzte Anstieg des Tages, bevor es auf den verbleibenden 13 Kilometern flach bis zur Minderbroedersstraat in Oudenaarde geht.
Das Rennen ist sehr lang, extrem hart und schwer, hier kommen nur die ganz großen Namen wie Philippe Gilbert oder Peter Sagen als Sieger in Frage. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren gibt es allerdings keinen absoluten Top-Favoriten. Die großen Stars scheinen auf Augenhöhe. Jedoch gibt es keine Zweifel an der Ausnahmestellung vom belgischen Team Deceuninck – Quick-Step, das alljährlich immer das stärkste Aufgebot im Feld für die Flandern-Rundfahrt stellen kann. Viele Experten reden spaßeshalber davon, dass alle acht Profis in den blau-weißen Jerseys zu den Favoriten zählen. «Die Stimmung ist hier einzigartig. Das Publikum kann dich mitreißen und versteht auch sehr viel von den Rennen und weiß über die Fahrer Bescheid. Zum anderen liegt mir die Art, wie hier gefahren wird und der Charakter der Rennen. Abteilung Attacke – heißt hier das Motto. Ich liebe es einfach, auf den engen Straßen und dem Pflaster angriffslustig zu fahren. Ich mag es, ein hohes Tempo zu bolzen, zwei Stunden lang Anschlag zu fahren und an meine Leistungsgrenzen zu gehen», schwärmt Nils Politt in einem Interview von den belgischen Klassikern. Der Sieger erreicht unter den radsportverrückten Flamen nahezu Unsterblichkeit. Man darf gespannt, wer in diesem Jahr das Zeug dazu hat, sich zu einem wahren Heroen aufzuschwingen.
EF Education First (EF1)
Kapitän: Alberto Bettiol
Mission: Unter den besten 5 sein
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Rennen: Kein Überraschungssieger! Kein Solo-Sieger wie im letzten Jahr! Auf den flämischen Straßen entwickelte sich wie erwartet ein hartes Ausscheidungsrennen bis auf die Zielgerade, immerhin mit dem glücklichen Ende für einen ihrer Landsleute. Es war ein großer Tag für den belgischen Radsport bei ihrem Heimspiel; unter den besten 6 platzierten sich gleich vier Belgier. So sicherte sich Ex-Weltmeister Philippe Gilbert endlich seinen zweiten Triumph bei der Flandern-Rundfahrt, denn der erfahrene Klassikerspezialist hatte offenbar unterwegs mehr Körner gespart als seine Mitstreiter und machte sich dies im Finale auf der Minderbroedersstraat lehrbuchartig zunutze. In seiner Karriere verbuchte der 37-Jährige bislang drei Monumente (Flandern-Rundfahrt 2017, 2018 | Lüttich-Bastogne-Lüttich 2011 | Lombardei-Rundfahrt 2009, 2010), so fehlen nur noch Siege bei Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix, um es den drei Radsport-Granden aus Belgien - Roger De Vlaeminck, Eddy Merckx sowie Rik Van Looy - nachzumachen. Nur ihnen gelang es bisher alle fünf Monumente zu gewinnen. Hingegen enttäuschte Zdenek Stybar - großer Mitfavorit und Mannschaftskamerad von Philippe Gilbert in Personalunion - und blieb dem Team heute einiges schuldig, obwohl der Tscheche bislang ein herausragendes Frühjahr absolvierte. Auch für unseren Rennkapitän Alberto Bettiol verlief das Rennen nicht wie erhofft, denn der Italiener präsentierte sich nach seinem Sturz beim E3 BinckBank Classic in mäßiger Verfassung. Daher war für ihn nicht mehr als ein trostloses Endresultat möglich. Jedoch überzeugte der Belgier Sep Vanmarcke vor heimischer Kulisse nach einer großen kämpferischen Vorstellung auf Platz vier. Der 30-Jährige hielt die Hinterräder der Top 2 bis kurz vor Schluss und sammelte insgesamt 120 Weltcuppunkte. Ebenfalls stellte Sebastian Langeveld seine Qualitäten auf Kopfsteinpflaster mit einem respektablen 19. Rang unter Beweis und fuhr gemeinsam mit namhaften Piloten wie Edvald Boasson Hagen, Bob Jungels oder Zdenek Stybar über die Linie. Daher machte uns der Tag absolut Hoffnung für die kommende Woche, wenn die Königin der Klassiker auf das Fahrerfeld wartet.
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Paris-Roubaix (14. April 2019)
117. Austragung
Erstmalig (Jahr): 1896
Wettbewerb: Eintagesrennen
Rekordsieger:
Tom Boonen (2005, 2008, 2009, 2012) -
Roger De Vlaeminck (1972, 1974, 1975, 1977)
Vorjahressieger:
Peter Sagan (2018)
Compiègne > Roubaix (257.0 Km)
Ingame: Paris-Roubaix (Compiègne > Roubaix) = 257 Km
Favoriten: John Degenkolb (Trek - Segafredo) - Peter Sagan (BORA - hansgrohe) - Greg Van Avermaet (CCC Team)
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Hintergründe: Paris-Roubaix ist eines der berühmtesten klassischen Eintagesrennen im Straßenradsport. Wie gewohnt folgt nur eine Woche auf die Flandern-Rundfahrt mit der "Hölle des Nordens" schon der dritte Klassiker des Jahres. Diesen Beinamen trägt die Hatz über das grobe Pflaster in Nordfrankreich völlig zurecht. Schließlich ist Paris-Roubaix mit keinem anderen Rennen vergleichbar. Die "Königin der Klassiker" wird seit 1977 nicht mehr in Paris, sondern rund 80 Kilometer nördlich, vor dem Schloss in Compiègne gestartet. Das Ziel befindet sich nach 257 Kilometern im Vélodrome von Roubaix; dabei geht es insgesamt auf einer Strecke von 54,5 Kilometern, also etwa 20 Prozent der Gesamtdistanz, über Kopfsteinpflaster - die sogenannten "Pavés". Im Gegensatz zu "Flanderns Schönsten" sind kaum Anstiege zu bewältigen, doch die insgesamt 29 "Pavé"-Passagen verlangen den Rennfahrern in einem mehr oder weniger flachen Rennen alles ab. Dieser einzigartige Charakter und die großartige Stimmung an den Pflaster-Abschnitten machen die Faszination "Hölle des Nordens" aus. Die Zuschauer an den "Pavés" verwandeln den Parcours regelrecht in eine Arena und die Fahrer in Gladiatoren. Es ist das härteste Rennen der Welt, physisch und mental bringt es die Fahrer an ihr Limit.
Auch in diesem Jahr wird ein episches Rennen erwartet. Allerdings gibt es keinen Top-Favoriten. Die Spezialisten sind auf einem ähnlichen Leistungsniveau und so scheint auch eine Überraschung bei Paris-Roubaix möglich. Es soll leichten Gegenwind geben, was Attacken besonders schwer macht. Der Gegenwind dürfte den endschnellen Fahrern entgegen kommen, denn er könnte dazu führen, dass eine größere Gruppe an der Spitze im Vélodrome ankommt. Das erste Pflasterstück wird erneut rund 100 Kilometer nach dem Start erreicht. Hinter dem Ort Troisvilles geht es auf den ersten Sektor. Dieser wird jedoch etwas kürzer sein, als 2018. Der zweite Sektor führt von Briastre nach Viesly, dort wird das Feld erstmalig den Gedenkstein für Michael Goolaerts passieren. An jener Stelle hat der Belgier während des Rennens im Jahr 2018 einen Herzstillstand erlitten und war infolge dessen verstorben. Anschließend geht es über die Sektoren Quiévy (Sektor 26), Saint-Python (Sektor 25) und Vertain (Sektor 24). Dieser Teil ist im Vergleich zum Vorjahr etwas verändert. Ab Valenciennes (Sektor 23) sehen wir den gleichen Parcours wie im Vorjahr. Eine Korrektur gibt es zusätzlich – nach neuen Messungen ist die Passage im Trouree d’Arenberg nur 2300 Meter und nicht 2400 Meter lang. Leichter ist dieser brutale Abschnitt über extrem grobes Pflaster aber nicht.
Auch bei der 117. Austragung sind im Finale die drei Sektoren mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad der fünften Kategorie die entscheidenden Schlüsselstellen. Das erste ganz schwere und vor allem gefürchtete Stück ist der besagte Trouree d’Arenberg. Schon vor dem Pflaster wird es extrem schnell, weil alle Starter wollen in den vordersten Reihen auf das Pflaster fahren, denn hier gehören insbesondere Defekte und Stürze zur Normalität. Nach dem Wald wird geschaut, wer noch dabei ist. Es beginnt ein taktisches Rennen und ein hartes Ausscheidungsfahren. Rund 48 Kilometer vor dem Ziel kommt die nächste Schlüsselstelle – der Sektor Mons-en-Pévèle. Der ganze Körper arbeitet, Sektor für Sektor schwinden die Kräfte und der Tritt wird nun immer schwerer. Der legendäre Le Carrefour de l’Arbre ist eines der schwersten Pflasterstücke, nur 17 Kilometer vor dem Ziel. Wer hier noch stark ist, kann eine Vorentscheidung erzwingen. Unter tosendem Applaus kämpfen sie sich durch das schmale Spalier. Die Gladiatoren der Landstraße werden hier gefeiert, wie nirgendwo sonst. Fast alle Reserven sind aufgebraucht. Die Blicke sind leer, alle Fahrer leiden. Voller Bewunderung und Respekt feiern Radsportfans aus aller Welt ihre Helden.
Es ist unwirklich, wie die verdreckten Fahrer scheinbar in Zeitlupe in das Vélodrome einbiegen. Kein runder Tritt, keine Geschmeidigkeit. Hier bewegt letztlich nur noch der pure Wille die Pedale. In den hintersten Ecken ihres Körpers suchen sie nach Kraftreserven. Man darf Paris-Roubaix durchaus hassen, aber man muss es wohl auch irgendwie lieben, um es gewinnen zu können. Das berühmteste Zitat zum Rennen stammt von Theo de Rooy aus dem Jahr 1985: «Dieses Rennen ist Schwachsinn. Du arbeitest wie ein Tier, du hast keine Zeit zum Pinkeln, machst dir in die Hose. Es ist ein Haufen Scheiße», sagte er nach dem Rennen. Als der Reporter nachfragte, ob er denn jemals wieder starten würde, antwortete de Rooy sofort: «Natürlich, es ist das schönste Rennen der Welt». Der Preis? Ein Pflasterstein! Die Hoffnungen der deutschen Zuschauer ruhen auf John Degenkolb (Trek - Segafredo) und Nils Politt (Team Katusha Alpecin). «Mindestens 50% sind die Beine. Du musst top drauf sein, um dabei bleiben zu können. Aber der Kopf ist schon extrem wichtig. An sich zu glauben, nicht aufzugeben, sich nicht verrückt machen lassen, an sein Konzept zu glauben», sagte der deutsche Sieger aus dem Jahr 2015. Wer jubelt also in der "Hölle des Nordens"? Nur einer kann den Stein der Steine gewinnen, doch sie sind alle Helden.
EF Education First (EF1)
Kapitän: Sep Vanmarcke
Mission: Unter den besten 3 sein
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Rennen: Am Sonntag, den 14. April 2019, gingen insgesamt 175 Fahrer aus 25 Teams bei trockenem, aber kaltem Wetter mit einstelligen Temperaturen um 11:00 Uhr an den Start, von denen sich letztlich genau 100 Teilnehmer platzieren konnten. Erneut machte sich die belgische Dominanz - unter den besten 10 platzierten sich gleich sieben Belgier - eindrucksvoll bemerkbar, wie schon in der vorangegangenen Woche. Bei Wind aus Nordost, also Gegenwind, schien ein gutes Abschneiden aus einer frühen Fluchtgruppe, wie im Vorjahr durch Silvan Dillier (AG2R La Mondiale) mit Platz 2, ohnehin ausgeschlossen. Trotz dieser widrigen Bedingungen wurde ein unbarmherziges Tempo angeschlagen, woraus sich in der Folge schnell ein reines Ausscheidungsrennen ergab. Aus dem letzten 5-Sterne-Sektor Le Carrefour de l’Arbre kam das formierte Spitzenquintett mit 30 Sekunden Vorsprung vor der Verfolgergruppe heraus. Sep Vanmarcke wirkte an letzter Position bereits schwer angeschlagen, dann feuerte Vorjahressieger Peter Sagan an die Spitze und eröffnete das Finale rund 15 Kilometer vor dem Zielstrich. Die verbliebenen Mitstreiter konnten dem Tempo vom Ex-Weltmeister lediglich folgen, denn keiner sah sich zunehmend imstande eine endgültige Selektion herbeizuführen, bevor Sagan mit einem erneuten Antritt kurz nach Verlassen der Gemeinde Willems eine kleine Lücke aufriss und die gleichfalls entkräfteten Verfolger - mit Ausnahme von Vanmarcke - in den Wind stellte. Der belgische Mannschaftskapitän von EF Education First hielt der Tempoverschärfung erstaunlicherweise stand und konnte nun etwas pokern, da Peter Sagan fast ausnahmslos von vorne fuhr, um einen Anschluss der direkten Verfolger zu verhindern. Im Vélodrome hielt Vanmarcke weiterhin bewusst das Hinterrad von Peter Sagan und ließ sich auch von dessen Stehversuchen nicht aus der Ruhe bringen. Inzwischen hatte sich das belgische Trio um Philippe Gilbert, Oliver Naesen bzw. Greg Van Avermaet bis auf wenige Meter genähert, doch Sep Vanmarcke setzte sich zur Überraschung aller im finalen Spurt buchstäblich mit letzter Kraft durch. Mit 30 Jahren feierte der belgische Radrennfahrer nach dem 6. Platz im Vorjahr nicht nur seinen ersten Sieg bei einem Monument des Radsport, sondern auch den größten Erfolg in seiner bisherigen Laufbahn. Ein prestigeträchtiger Triumph für die amerikanische Equipe!
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Liège-Bastogne-Liège (28. April 2019)
105. Austragung
Erstmalig (Jahr): 1892
Wettbewerb: Eintagesrennen
Rekordsieger:
Eddy Merckx (1969, 1971, 1972, 1973, 1975)
Vorjahressieger:
Bob Jungels (2018)
Liège > Liège (256.0 Km)
Ingame: WR Championship Brüssel (Brüssel > Brüssel) = 250 Km
Favoriten: Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick Step) - Jakob Fuglsang (Astana Pro Team) - Michal Kwiatkowski (Team Sky)
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Hintergründe: Der letzte Klassiker des Frühjahrs steht auf dem Plan: "La Doyenne" (die Älteste) führt von Lüttich durch die wallonischen Ardennen nach Bastogne und wieder zurück. Diesen Beinamen trägt das Rennen unter Kennern, da es erstmals im Jahr 1892 gestartet wurde und damit als ältestes Rennen im Straßenradsport gilt, welches noch ausgetragen wird. Zugleich zählt Lüttich-Bastogne-Lüttich definitiv zu den schwersten Eintagesrennen der Saison, denn die Strecke ist geprägt durch ihr hügeliges Profil (insgesamt 11 kurze, steile Anstiege namens "Côtes") und so müssen die Profis satte 4.500 Höhenmeter bewältigen. Die Besonderheit bei diesem belgischen Monument liegt in der raschen Abfolge von neun "Côtes" auf den letzten gut 100 Kilometern. Bei diesem Klassiker haben auch andere Fahrertypen als der Sprinter – beispielsweise der Puncheur oder Kletterer – eine Chance auf den Sieg.
Die Strecke ist auch in diesem Jahr fast 260 Kilometer lang und es geht reichlich auf und ab. Daher ändert sich am Charakter des Rennens abgesehen vom Finale wenig. In diesem Jahr kann Lüttich-Bastogne-Lüttich auch endlich wieder seinen Namen zurecht tragen, weil nach mehr als einem Vierteljahrhundert erstmals wieder das Ziel im Herzen von Lüttich angesiedelt ist, und nicht mehr in Ans, einer Kleinstadt vor den Toren der wallonischen Metropole. Demnach ist die Côte de La Roche-aux-Faucons nun der letzte Anstieg des Rennens und es geht flach in Richtung Boulevard d’Avroy. So verschwindet neben dem Anstieg zum Ziel in Ans auch die berühmte Côte de Saint-Nicolas aus dem Parcours. «Dadurch wird sich die Taktik der Teams ändern. Es ist gut möglich, dass bei diesem Rennen aus einer kleinen Gruppe heraus um den Sieg gesprintet wird», vermutet Katusha Alpecin-Sportchef Jose Azevedo.
Mehr als 85 Kilometer vor dem Ziel wird das Finale bei diesem Eintagesrennen eingeläutet. Das berühmte Berg-Trio Côte de Wanne, Côte de Stockeu und Côte de la Haut Levée ist zurück im Programm und könnte für die erste Selektion im Feld sorgen. Denn durch das flache Finale wollen die starken Kletterer sicherlich versuchen, die endschnellen Männer zeitig an ihr Limit zu bringen, um sie früher oder später abzuschütteln. So könnte 37 Kilometer vor dem Schlussstrich wieder der populäre Anstieg Côte de la Redoute zu einer Schlüsselstelle werden. Anschließend bleiben noch der Côte des Forges und eben der Côte de La Roche-aux-Faucons. Diese Rampe ist die allerletzte Chance, bergauf eine Vorentscheidung zu erzwingen. Sollte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Gruppe enteilt sein, wird es schwer, sie zurückzuholen. Vom Gipfel sind es nämlich nur noch 15 Kilometer bis zum Ziel in Lüttich - dabei verläuft die Strecke zunächst bergab, dann noch einmal kurz bergauf und abschließend einige Kilometer flach. Wer macht hier das Rennen?
EF Education First (EF1)
Kapitän: Michael Woods
Mission: Unter den besten 10 sein
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Rennen: Rund zwei Wochen vor dem Start des Giro d’Italia nahm das Radsport-Frühjahr mit dem heutigen Ardennenklassiker ein jähes Ende. Das Team von General-Manager Patrick Lefevere düpierte die gesamte Weltelite mit einem unvergleichlichen Doppelsieg und verzeichnete bereits den zweiten Triumph bei bisher vier Monumenten im Kalenderjahr 2019. Natürlich zählte Julian Alaphilippe zu den absoluten Top-Favoriten, keine Frage, aber die Vorstellung vom belgischen Altmeister Philippe Gilbert - beste Platzierung bei LBL seit acht Jahren - wusste zu beeindrucken. Zudem überzeugte das Astana Pro Team auf ganzer Linie und platzierte insgesamt vier Starter unter den Top 20. Die Verlegung des Rennziels und auch das schlechte Wetter änderten am gewohnten Verlauf von Lüttich-Bastogne-Lüttich relativ wenig. Weder wagten sich die Favoriten früher aus der Reserve, noch kam es zu einem Massensprint. Es blieb ein zehrendes Ausscheidungsfahren, bei dem sich die Favoriten bis zum letzten möglichen Moment bedeckt hielten und wie so oft der Fahrer mit dem stärksten Tank bzw. kraftvollsten Punch gewann. Aus der Führungsgruppe setzte Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski, angefahren von seinem Teamkollegen David de la Cruz, rund 2 Kilometer vor dem Schlussstrich auf leicht ansteigender Straße zur Attacke an. Der 27-jährige Franzose reagierte blitzschnell, nahm prompt das nötige Tempo auf, zog im richtigen Moment raus und sorgte von vorne für die Entscheidung. Es war endlich sein erster Sieg bei einem Monument nach dem 2. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (2015) bzw. der Lombardei-Rundfahrt (2017), dem 3. Platz bei Mailand-Sanremo (2017) sowie dem 4. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (2018). Hingegen hatte Michael Woods verzweifelt versucht am Hinterrad von Alaphilippe dranzubleiben, doch es gelang einfach nicht. Schließlich verbaute dieses explosive Finale wohl eine bessere Platzierung, aber die Verantwortlichen von EF Education First zeigten sich absolut erfreut über die Platzierungen ihrer Fahrer: „Good job"!
Next: Giro d'Italia
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Giro d'Italia (11. Mai 2019 - 2. Juni 2019)
102. Austragung
Erstmalig (Jahr): 1909
Wettbewerb: Etappenrennen
Rekordsieger:
Alfredo Binda (1925, 1927, 1928, 1929, 1933) -
Fausto Coppi (1940, 1947, 1949, 1952, 1953) -
Eddy Merckx (1968, 1970, 1972, 1973, 1974)
Vorjahressieger:
Tom Dumoulin (2018)
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Die 102. Italien-Rundfahrt beginnt am 11. Mai 2019 mit einem 8,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren vom Stadtzentrum Bolognas hinauf zum Heiligtum San Luca, einer Kirche auf dem Colle della Guardia. Der 2 Kilometer lange Anstieg nach San Luca ist bekannt aus dem Herbstklassiker Giro dell'Emilia. So sind die Favoriten auf den Gesamtsieg schon zum Auftakt voll gefordert. Mit drei Einzelzeitfahren, schweren Bergetappen, sechs Flachetappen und einigen Teilstücken mit Puncheure-Finale, ist es ein ausgewogener und typischer Giro-Kurs. Dabei kommt die Strecke starken Zeitfahrern mit ihren insgesamt 60 Kilometern im Kampf gegen die Uhr sicher entgegen. Doch auch die Kletterer bekommen ihre Chancen, Zeit gutzumachen. Der Giro ist und bleibt nun mal die unberechenbarste und damit aufregendste Grand-Tour. Die Entscheidung um den Gesamtsieg wird erst in der schweren Schlusswoche fallen.
In der ersten Woche führt das Rennen zunächst an der Tyrrhenischen Küste gen Süden, wobei zwei weitere Etappen durch die Emilia-Romagna verlaufen. Bis zum ersten Ruhetag bekommen die Sprinter mehrere Chancen auf einen Etappensieg, aber auch die Puncheure können sich in Szene setzen. Nach dem Zeitfahren zum Auftakt, der zweiten Etappe über welliges Terrain, ist das dritte Teilstück wie gemacht für die Top-Sprinter. Nach weiteren Sprint- bzw. Puncheure-Etappen endet die erste Woche mit einem langen und anspruchsvollen Einzelzeitfahren (34,7 Kilometer) mit Bergaufziel in San Marino auf der 9. Etappe. Dieser Grenzübertritt in die Mini-Republik wird das einzige Mal in diesem Jahr sein, dass der Giro tatsächlich Italien verlässt.
Nach dem Ruhetag bekommen die Sprinter gleich zwei Chancen in Folge, doch anschließend werden auf der 12. Etappe dann die Tage der Kletterer eingeläutet mit dem steilen Montoso-Anstieg, von dem es allerdings noch relativ weit bis ins Ziel nach Pinerolo ist. Danach stehen aber die beiden ersten Alpenetappen auf dem Programm. In den Westalpen gibt es auf dem 13. Teilstück zunächst die Bergankunft am Lago Serrù und am Folgetag eine Bergetappe im Aostatal - recht kurz, aber sehr anspruchsvoll - mit Ziel in Courmayeur. Die zweite Woche klingt aus mit einem langen Teilstück auf dem anspruchsvollen Terrain der Lombardei-Rundfahrt.
Die Schlusswoche beginnt mit einer extrem schweren Etappe von Lovere nach Ponte di Legno. Es ist die Königsetappe dieses Giro und sie führt über den 2618 Meter hohen Gaviapass und den legendären bzw. ultrasteilen Mortirolo. Zwischen den Bergankünften tagsdrauf in Antholz und San Martino di Costrazzo bekommen die Sprinter ihre letzte Chance auf einen Etappensieg bei der diesjährigen Rundfahrt. Sowohl das 19. Teilstück als auch die anspruchsvolle 20. Etappe enden jeweils mit einer Bergankunft. Insbesondere die letzte Bergetappe hat es noch einmal in sich: Sie führt über die drei Pässe Campo, Manghen, Rolle und endet mit einer Bergankunft am Monte Avena. Damit ist die Entscheidung in der Gesamtwertung aber möglicherweise noch nicht gefallen. Denn das abschließende Einzelzeitfahren in Verona ist zwar nur 15,6 Kilometer lang, beinhaltet aber den Torricelle-Anstieg. Dramaturgisch geschickt inszeniert müssen die starken Kletterer ihre Chancen vor dem Schlusstag nutzen, um ein Polster auf die starken Zeitfahrer herauszufahren.
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Team Jumbo-Visma (UAD)
Kapitän: Primoz Roglic
Mission: Werden Sie Erster in der Gesamtwertung
Next: 1. Stage (Bologna > Madonna di San Luca)
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1. Etappe - ITT (11. Mai 2019)
Bologna > Madonna di San Luca (8.0 Km)
Ingame: Sallanches > Megève = 16 Km
Vorschau: "Etappe 1 – Zeitfahren mit fieser Rampe (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Tom Dumoulin (Team Sunweb) - Bob Jungels (Deceuninck - Quick Step) - Primoz Roglic (Team Jumbo-Visma)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Das bergige Profil eignet sich mehr für reine Bergfahrer als für Zeitfahrspezialisten.
Erwartung: Primoz Roglic dürfte die Bestzeit seines Teams erreichen. Er kann es aufs Podium schaffen.
Missionen: Primoz Roglic (Ziel: Erreichen Sie in weniger als 31' 22" das Ziel)
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Auftakt nach Maß für Titelverteidiger Tom Dumoulin
Der niederländische Top-Favorit ist perfekt in die 102. Italien-Rundfahrt gestartet. Der zweifache Giro-Sieger (2017, 2018) gewann am Abend in Bologna das Einzelzeitfahren mit Ziel an der Wallfahrtskirche Madonna di San Luca und trägt damit ab morgen das "Maglia Rosa". «Ich bin sehr, sehr glücklich, ich musste jetzt drei Stunden warten, es ist sehr schön, dass ich das Rosa Trikot geholt habe», sagte Dumoulin im Siegerinterview.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Tom DUMOULIN
Team Sunweb 20 2. Primoz Roglic
Team Jumbo-Visma 17 3. Simon Yates
Mitchelton-Scott 15 . . . . . Platz Fahrer Team Zeit 1. Sam OOMEN
Team Sunweb 31' 41" 2. Miguel Ángel López
Astana Pro Team +5" 3. Pavel Sivakov
Team INEOS +20" . . . . . 7. Antwan Tolhoek
Team Jumbo-Visma +1' 26" Next: 2. Stage (Bologna > Fucecchio)
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2. Etappe (12. Mai 2019)
Bologna > Fucecchio (205.0 Km)
Ingame: Saint-Flour > Albi = 218 Km
Vorschau: "Etappe 2 - der erste Sprint (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) - Elia Viviani (Deceuninck - Quick Step) - Arnaud Démare (Groupama - FDJ)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Ein Massensprint dürfte diese herausforderungsarme Etappe entscheiden.
Erwartung: Ohne einen genialen Durchbruch über die Außenseiten wird es schwierig, unter die Top 10 zu kommen.
Missionen: Tom Leezer (Ziel: Beenden Sie die Etappe als einer der ersten 20 Fahrer)
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Ausreißer (4): Benoit Jarrier (Team Arkéa Samsic) - Lukasz Owsian (CCC Team) - Perrig Quéméneur (Direct Energie) - Dmitry Strakhov (Team Katusha Alpecin) // max. Vorsprung -7' 23"
Fernando Gaviria schlägt bei erster Gelegenheit zu
Der 24-jährige Kolumbianer setzte sich nach 205 Kilometern in einem packenden Massensprint knapp gegen Arnaud Démare bzw. den italienischen Meister Elia Viviani durch und übernimmt die Führung in der Punktewertung. Rang sechs ging überraschend an den Niederländer Tom Leezer. Dabei konnten die Ausreißer erst unter dem Teufelslappen gestellt werden. «Ich bin überglücklich, es war meine erste Chance auf einen Sieg und wir haben es direkt geschafft. Das gibt uns für die nächsten drei Wochen noch mehr Motiviation», sagte Gaviria nach seinem vierten Saisonsieg. Aus der heutigen Fluchtgruppe sicherte sich Benoit Jarrier insgesamt sieben Bergpunkte und darf morgen das "Maglia Azzurra" tragen.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Fernando GAVIRIA
UAE Team Emirates 58 2. Arnaud Démare
Groupama - FDJ 40 3. Simon Yates
Mitchelton-Scott 33 . . . . . 6. Primoz Roglic
Team Jumbo-Visma 25 Platz Fahrer Team Punkte 1. Benoit JARRIER
Team Arkéa Samsic 7 2. Perrig Quéméneur
Direct Energie 4 3. Lukasz Owsian
CCC Team 3 . . . . . Platz Fahrer Team Zeit 1. Sam OOMEN
Team Sunweb 6h 09' 26" 2. Miguel Ángel López
Astana Pro Team +5" 3. Pavel Sivakov
Team INEOS +20" . . . . . 6. Antwan Tolhoek
Team Jumbo-Visma +1' 26" Next: 3. Stage (Vinci > Orbetello)
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3. Etappe (13. Mai 2019)
Ingame: Nimes > Nimes = 179 Km
Vorschau: "Etappe 3 - Sprint Nummer zwei (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Elia Viviani (Deceuninck - Quick Step) - Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) - Arnaud Démare (Groupama - FDJ)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Ein Massensprint dürfte diese herausforderungsarme Etappe entscheiden.
Erwartung: Ohne einen genialen Durchbruch über die Außenseiten wird es schwierig, unter die Top 10 zu kommen.
Missionen: Tom Leezer (Ziel: Beenden Sie die Etappe als einer der ersten 20 Fahrer)
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Ausreißer (3): Nathan Brown (EF Education First) - Nans Peters (AG2R La Mondiale) - Manuele Boaro (Astana Pro Team) // max. Vorsprung -5' 58"
Souveräner Sprinterfolg für Arnaud Démare in Orbetello
Am Ende eines windigen Tages hat sich der Franzose in Diensten von Groupama - FDJ als Etappensieger des dritten Teilstücks beim Giro d'Italia feiern lassen und holte damit gleichzeitig seinen ersten Saisonsieg. Der 27-Jährige setzte sich im Schlussspurt deutlich vor dem Italiener Elia Viviani und Fernando Gaviria durch. «Das ist es, worauf ich im Training hinarbeite. Es war ein total hektisches Finale, aber mein Team war fantastisch und ich hatte gute Beine. Das ist eine schöne Belohnung für uns», kommentierte Démare seinen ersten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt. Überschattet wurde das High-Speed-Finale von einem Massensturz im hinteren Teil des Feldes rund vier Kilometer vor dem Ziel; betroffen unter anderem Nacer Bouhanni, Esteban Chaves und Mikel Landa. Der Gesamtvierte fuhr mit aufgerissenem Trikot und zahlreichen Schürfwunden über die Linie.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Arnaud DÉMARE
Groupama - FDJ 98 2. Fernando Gaviria
UAE Team Emirates 91 3. Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step 68 . . . . . 5. Tom Leezer
Team Jumbo-Visma 37 Platz Fahrer Team Punkte 1. Benoit JARRIER
Team Arkéa Samsic 7 2. Perrig Quéméneur
Direct Energie 4 3. Lukasz Owsian
CCC Team 3 . . . . . Platz Fahrer Team Zeit 1. Sam OOMEN
Team Sunweb 10h 29' 30" 2. Miguel Ángel López
Astana Pro Team +5" 3. Ben O'Connor
Team Dimension Data +27" . . . . . 4. Antwan Tolhoek
Team Jumbo-Visma +1' 26" Next: 4. Stage (Orbetello > Frascati)
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4. Etappe (14. Mai 2019)
Orbetello > Frascati (235.0 Km)
Ingame: Vielsalm > Longwy = 148 Km
Vorschau: "Etappe 4 - Bergaufsprint in Frascati (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Simon Yates (Mitchelton-Scott) - Bob Jungels (Deceuninck - Quick Step) - Primoz Roglic (Team Jumbo-Visma)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Die Etappe besteht im Wesentlichen aus der letzten Hürde. Die Teams der Puncheure sollten in der Lage sein, das Rennen bis zum Ende zu kontrollieren.
Erwartung: Wenn wir keine Überraschungen erleben, kann Primoz Roglic auf den letzten Kilometern der Etappe die Oberhand gewinnen.
Missionen: Primoz Roglic (Ziel: Gewinnen Sie die Etappe) - Laurens De Plus (Ziel: Beenden Sie die Etappe als einer der ersten 20 Fahrer)
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Ausreißer (11): Josef Cerny (CCC Team) - Ben Gastauer (AG2R La Mondiale) - Adam Hansen (Lotto Soudal) - Romain Hardy (Team Arkéa Samsic) - Christian Knees (Team INEOS) - Cyril Lemoine (Cofidis, Solutions Crédits) - Marco Minnaard (Wanty - Gobert Cycling Team) - Perrig Quéméneur (Direct Energie) - Geoffrey Soupe (Cofidis, Solutions Crédits) - Francisco José Ventoso (CCC Team) - Danilo Wyss (Team Katusha Alpecin) // max. Vorsprung -2' 43"
Roglic spurtet zum Sieg: Erster deutlicher Fingerzeig an die Konkurrenz
Nach seinem zweiten Platz im Prolog hat Top-Favorit Primoz Roglic die im Finale dramatisch verlaufene 4. Etappe der Italien-Rundfahrt für sich entschieden. Der 29 Jahre alte Slowene setzte sich über 235 Kilometer von Orbetello nach Frascati im Sprint einer neunköpfigen Gruppe bestehend aus verbliebenen Ausreißern und ambitionierten Favoriten durch. «Es war ein kompliziertes Finale, ich habe nicht mit diesem Sieg gerechnet, ich wollte eigentlich nur keine Zeit verlieren», sagte Roglic, der im Jahr 2016 den Giro auf Rang achtundfünfzig beendet hatte. Mit seinem ersten Tagessieg bei der Italien-Rundfahrt übernahm der ehemalige Skispringer als erster Rennfahrer aus Slowenien von Auftaktsieger Tom Dumoulin auch das "Maglia Rosa". Der Kapitän vom Team Jumbo-Visma führt die Gesamtwertung mit jetzt dreiundzwanzig Sekunden Vorsprung auf Tom Dumoulin an; Simon Yates als Drittplatzierter weist einen Rückstand von vierundzwanzig Sekunden auf. Ein erneuter Sturz teilte das Feld in der letzten Kurve vor dem Ziel (800 Meter). Neben Mannschaftskamerad Sepp Kuss waren unter anderem Richard Carapaz, Giulio Ciccone und Rafal Majka bei dem Zwischenfall involviert und büßten wertvolle Zeit ein. Mit Blick auf die Sonderwertungen ergaben sich ansonsten keine Veränderungen.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Arnaud DÉMARE
Groupama - FDJ 98 2. Fernando Gaviria
UAE Team Emirates 91 3. Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step 68 . . . . . 4. Primoz Roglic
Team Jumbo-Visma 45 Platz Fahrer Team Punkte 1. Benoit JARRIER
Team Arkéa Samsic 7 2. Romain Hardy
Team Arkéa Samsic 4 3. Perrig Quéméneur
Direct Energie 4 . . . . . 5. Primoz Roglic
Team Jumbo-Visma 2 Platz Fahrer Team Zeit 1. Sam OOMEN
Team Sunweb 14h 03' 01" 2. Miguel Ángel López
Astana Pro Team +23" 3. Ben O'Connor
Team Dimension Data +45" . . . . . 4. Laurens De Plus
Team Jumbo-Visma +1' 52" Next: 5. Stage (Frascati > Terracina)
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5. Etappe (15. Mai 2019)
Frascati > Terracina (140.0 Km)
Ingame: Leeds > Harrogate = 192 Km
Vorschau: "Etappe 5 - Massensprint in Terracina (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Elia Viviani (Deceuninck - Quick Step) - Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) - Arnaud Démare (Groupama - FDJ)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Ein Massensprint dürfte diese herausforderungsarme Etappe entscheiden.
Erwartung: Ohne einen genialen Durchbruch über die Außenseiten wird es schwierig, unter die Top 10 zu kommen.
Missionen: Primoz Roglic (Ziel: Behalten Sie die Führung in der Gesamtwertung) - Tom Leezer (Ziel: Beenden Sie die Etappe als einer der ersten 20 Fahrer)
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Ausreißer (1): Kamil Gradek (CCC Team) // max. Vorsprung -4' 52"
Fernando Gaviria stürmt zum zweiten Etappensieg
Der Kolumbianer hat beim 102. Giro d'Italia seinen zweiten Tagessieg eingefahren. Der 24-Jährige verwies auf der 5. Etappe über 140 Kilometer von Frascati nach Terracina im Massensprint bei strömendem Regen knapp die Konkurrenz auf die Plätze und zog in der Punktewertung deutlich an Arnaud Démare vorbei. Bester Deutscher war Pascal Ackermann auf Rang zwei. «Das Team hat einen tollen Job gemacht und mit Molano hatte ich einen wirklich guten Lead-Out-Mann. Als Ackermann ging, hatten wir Gegenwind, deshalb habe ich abgewartet und es hat sich ausgezahlt», sagte Gaviria, der auf der abfallenden Zielgeraden in Terracina erst spät aus dem Windschatten des BORA-Profis angetreten war. An den Spitzen der Sonderwertungen gab es ansonsten keine Änderungen. Primoz Roglic behauptete erstmals sein Rosa Trikot und führte die Gesamtwertung unverändert an.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Fernando GAVIRIA
UAE Team Emirates 176 2. Arnaud Démare
Groupama - FDJ 124 3. Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step 114 . . . . . 6. Tom Leezer
Team Jumbo-Visma 62 Platz Fahrer Team Punkte 1. Benoit JARRIER
Team Arkéa Samsic 7 2. Kamil Gradek
CCC Team 6 3. Romain Hardy
Team Arkéa Samsic 4 . . . . . 7. Primoz Roglic
Team Jumbo-Visma 2 Platz Fahrer Team Zeit 1. Sam OOMEN
Team Sunweb 19h 00' 38" 2. Miguel Ángel López
Astana Pro Team +23" 3. Ben O'Connor
Team Dimension Data +45" . . . . . 4. Laurens De Plus
Team Jumbo-Visma +1' 52" Next: 6. Stage (Cassino > San Giovanni Rotondo)
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6. Etappe (16. Mai 2019)
Cassino > San Giovanni Rotondo (238.0 Km)
Ingame: Gérardmer > Mulhouse = 166 Km
Vorschau: "Etappe 6 - ein Tag für Ausreißer (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Tony Gallopin (AG2R La Mondiale) - Simon Yates (Mitchelton-Scott) - Diego Ulissi (UAE Team Emirates)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Das unebene Gelände könnte ferne Ausreißversuche begünstigen, aber eine geballte Ankunft kann nicht ausgeschlossen werden.
Erwartung: Wenn wir keine Überraschungen erleben, kann Primoz Roglic auf den letzten Kilometern der Etappe die Oberhand gewinnen.
Missionen: Primoz Roglic (Ziel: Behalten Sie die Führung in der Gesamtwertung) - Laurens De Plus (Ziel: Beenden Sie die Etappe als einer der ersten 20 Fahrer)
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Ausreißer (6): Andrey Amador (Movistar Team) - Jonathan Hivert (Direct Energie) - Benoit Jarrier (Team Arkéa Samsic) - Sepp Kuss (Team Jumbo-Visma) - Marco Minnaard (Wanty - Gobert Cycling Team) - Adrien Petit (Direct Energie) // max. Vorsprung -4' 58"
UAE Team Emirates schlägt wieder zu: Ulissi zum Ersten
Diego Ulissi hat bei der 6. Etappe jubeln können. Der 29-jährige Italiener setzte sich nach 238 Kilometern von Cassino nach San Giovanni Rotondo im Sprint einer rund dreißigköpfigen Favoritengruppe deutlich vor dem Niederländer Bauke Mollema und dem Briten Simon Yates durch. Der letzte verbliebene Ausreißer Andrey Amador versuchte sich mit letzter Kraft vor den heranrasenden Fahrern um den Gesamtführenden über die Linie zu retten, doch auf den letzten Metern zog der Profi vom UAE Team Emirates tatsächlich noch vorbei und schnappte sich den Tagessieg. Der Costa Ricaner hatte sich gemeinsam mit Jonathan Hivert aus der Fluchtgruppe heraus am letzten Berg des Tages abgesetzt. Immerhin liegt der 32-jährige Tageszweite in der Bergwertung vorn und so darf der kämpferischste Fahrer der heutigen Etappe morgen im "Maglia Azzurra" an den Start gehen. Primoz Roglic führt weiter das Gesamtklassement an.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Fernando GAVIRIA
UAE Team Emirates 186 2. Arnaud Démare
Groupama - FDJ 131 3. Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step 123 . . . . . 6. Tom Leezer
Team Jumbo-Visma 62 Platz Fahrer Team Punkte 1. Andrey AMADOR
Movistar Team 24 2. Jonathan Hivert
Direct Energie 23 3. Benoit Jarrier
Team Arkéa Samsic 14 . . . . . 4. Koen Bouwman
Team Jumbo-Visma 6 Platz Fahrer Team Zeit 1. Sam OOMEN
Team Sunweb 23h 33' 56" 2. Miguel Ángel López
Astana Pro Team +23" 3. Ben O'Connor
Team Dimension Data +45" . . . . . 4. Antwan Tolhoek
Team Jumbo-Visma +2' 05" Next: 7. Stage (Vasto > L'Aquila)
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7. Etappe (17. Mai 2019)
Ingame: Saint-Dié-des-Vosges > Colmar = 170 Km
Vorschau: "Etappe 7 - Puncheur-Finale in L'Aquila (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Simon Yates (Mitchelton-Scott) - Tony Gallopin (AG2R La Mondiale) - Bob Jungels (Deceuninck - Quick Step)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Das unebene Gelände könnte die Fahrer verleiten, sich über die Außenseiten abzusetzen, doch ein Sieg erfordert Puncheur-Qualitäten.
Erwartung: Wenn wir keine Überraschungen erleben, kann Primoz Roglic auf den letzten Kilometern der Etappe die Oberhand gewinnen.
Missionen: Primoz Roglic (Ziel: Behalten Sie die Führung in der Gesamtwertung) - Laurens De Plus (Ziel: Beenden Sie die Etappe als einer der ersten 20 Fahrer)
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Ausreißer (8): Nathan Brown (EF Education First) - Romain Hardy (Team Arkéa Samsic) - Jonathan Hivert (Direct Energie) - Christian Knees (Team INEOS) - Tobias Ludvigsson (Cofidis, Solutions Crédits) - Geoffrey Soupe (Cofidis, Solutions Crédits) - Davide Villella (Astana Pro Team) - Danilo Wyss (Team Dimension Data) // max. Vorsprung -3' 43"
Deutscher Überraschungserfolg eines ewigen Helfers
Radprofi Christian Knees hat die 7. Etappe des 102. Giro d'Italia für sich entschieden. Der 38-Jährige setzte sich über 185 Kilometer von Vasto nach L'Aquila aus einer Fluchtgruppe heraus mit einem Schlusssprint auf der ansteigenden Via della Polveriera gegen seine Mitstreiter durch und feierte einen der bisher größten Erfolge seiner Karriere. «Das war nicht geplant. Auf dem Weg habe ich nicht einen Moment daran gedacht. Beim letzten Kurzanstieg war ich längst im roten Bereich, aber ich bin in einer wirklich guten Form. Der erste Grand Tour-Etappensieg ist eine sehr emotionale Angelegenheit. Ich bin wirklich hin und weg», sagte der gebürtige Bonner im Interview. Die Top-Favoriten kamen auf der mit einem Schnitt von rund 45 km/h ausgetragenen Etappe zeitgleich ins Ziel. So verteidigte Primoz Roglic zum dritten Mal sein Rosa Trikot. Mit Ausnahme der Bergwertung ergaben sich ansonsten keine Änderungen in den Sonderwertungen; Ausreißer Jonathan Hivert übernahm letztlich die Spitzenposition im Kampf um das "Maglia Azzurra".
Platz Fahrer Team Punkte 1. Fernando GAVIRIA
UAE Team Emirates 191 2. Arnaud Démare
Groupama - FDJ 138 3. Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step 129 . . . . . 7. Primoz Roglic
Team Jumbo-Visma 65 Platz Fahrer Team Punkte 1. Jonathan HIVERT
Direct Energie 34 2. Andrey Amador
Movistar Team 24 3. Benoit Jarrier
Team Arkéa Samsic 14 . . . . . 6. Koen Bouwman
Team Jumbo-Visma 6 Platz Fahrer Team Zeit 1. Sam OOMEN
Team Sunweb 27h 53' 51" 2. Ben O'Connor
Team Dimension Data +29" 3. Miguel Ángel López
Astana Pro Team +1' 31" . . . . . 4. Antwan Tolhoek
Team Jumbo-Visma +1' 49" Next: 8. Stage (Tortoreto Lido > Pesaro)
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8. Etappe (18. Mai 2019)
Tortoreto Lido > Pesaro (239.0 Km)
Ingame: Reims > Nancy = 216 Km
Vorschau: "Etappe 8 - Sprinter vs Ausreißer (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Elia Viviani (Deceuninck - Quick Step) - Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) - Arnaud Démare (Groupama - FDJ)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Ein Massensprint dürfte diese herausforderungsarme Etappe entscheiden.
Erwartung: Für Tom Leezer ist es gut möglich, einen Platz unter den Top 10 der Etappe zu erringen.
Missionen: Primoz Roglic (Ziel: Behalten Sie die Führung in der Gesamtwertung) - Tom Leezer (Ziel: Beenden Sie die Etappe als einer der ersten 20 Fahrer)
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Ausreißer (4): Matti Breschel (EF Education First) - Tom Devriendt (Wanty - Gobert Cycling Team) - Romain Hardy (Team Arkéa Samsic) - Adrien Petit (Direct Energie) // max. Vorsprung -5' 34"
Viviani holt sich die Etappe von Démares Hinterrad
In 2018 zählte Elia Viviani zu den erfolgreichsten Sprintern des Jahres. Nun hat der 30-Jährige am längsten Tag der diesjährigen Italien-Rundfahrt erstmals jubeln können. Der italienische Meister entschied im Sprint das 239 Kilometer lange Teilstück von Tortoreto Lido nach Pesaro vor dem kolumbianischen Träger des "Maglia Ciclamino" und Arnaud Démare für sich. Damit feierte Viviani bereits seinen persönlich fünften Saisonsieg im Jersey von Deceuninck - Quick-Step. Vierter wurde überraschend Tom Leezer; der Niederländer profitierte von der ausgezeichneten Sprintvorbereitung seines Kameraden Paul Martens und einer erstaunlich guten Verfassung seit dem Start von "La Corsa Rosa". Ohne Zeitverlust erreichten auch die Klassementfahrer das Ziel. In den Wertungen gab es keine Veränderungen.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Fernando GAVIRIA
UAE Team Emirates 228 2. Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step 185 3. Arnaud Démare
Groupama - FDJ 167 . . . . . 6. Tom Leezer
Team Jumbo-Visma 86 Platz Fahrer Team Punkte 1. Jonathan HIVERT
Direct Energie 34 2. Andrey Amador
Movistar Team 24 3. Benoit Jarrier
Team Arkéa Samsic 14 . . . . . 7. Koen Bouwman
Team Jumbo-Visma 6 Platz Fahrer Team Zeit 1. Sam OOMEN
Team Sunweb 33h 10' 49" 2. Ben O'Connor
Team Dimension Data +29" 3. Miguel Ángel López
Astana Pro Team +1' 31" . . . . . 4. Antwan Tolhoek
Team Jumbo-Visma +1' 49" Next: 9. Stage (Riccione > San Marino)
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9. Etappe - ITT (19. Mai 2019)
Riccione > San Marino (34.8 Km)
Ingame: Pau > Pau = 25 Km
Vorschau: "Etappe 9 - Einzelzeitfahren nach San Marino (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Victor Campenaerts (Lotto Soudal) - Bob Jungels (Deceuninck - Quick Step) - Primoz Roglic (Team Jumbo-Visma)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Dieses Zeitfahren ist eher für Puncheure als für reine Einzelkämpfer geeignet.
Erwartung: Primoz Roglic zählt zu den Favoriten. Er kann die Etappe gewinnen.
Missionen: Primoz Roglic (Ziel: Erreichen Sie in weniger als 35' 23" das Ziel)
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Zweiter Streich - Primoz Roglic wird den hohen Erwartungen gerecht
Primoz Roglic hat das zweite Zeitfahren vor dem morgigen Ruhetag dominiert und sich seinen zweiten Etappensieg gesichert. Der Slowene setzte sich auf dem 34,8 Kilometer langen Parcours zwischen Riccione und San Marino mit neunzehn Sekunden Vorsprung vor dem früheren Zeitfahrweltmeister Tom Dumoulin durch. Dritter wurde bei wechselnden Bedingungen mit längeren Regenphasen überraschend der starke niederländische Teamkollege Jos van Emden, gefolgt vom früh gestarteten Stundenweltrekordler Victor Campenaerts. Damit führt der Kapitän vom Team Jumbo-Visma nach neun von einundzwanzig Tagesabschnitten nun das Gesamtklassement mit zweiundvierzig Sekunden auf den Vorjahressieger an. Der als letzter Giro-Profi ins Rennen gegangene 29-jährige Slowene verteidigte also nicht nur sein Rosa Trikot, sondern baute seinen Vorsprung mit einem grandiosen Finish im dritten Sektor sogar aus, denn an den beiden Zwischenzeitnahmen hatte noch Dumoulin jeweils die beste Zeit in den Asphalt gebrannt. «Ich wusste, dass heute viele Augen auf mich gerichtet sein würden, denn ich bin der Gesamtführende und noch dazu Zeitfahrspezialist. Das hat mir schon etwas Druck gemacht, aber ich bin konzentriert und fokussiert gefahren. Auch wenn ich wusste, dass ich in guter Form an den Start gehe, eine Bestzeit zu fahren, das hat mich sehr glücklich gemacht», freute sich Primoz Roglic. Nach dem kurzen Abstecher nach San Marino wartet erst einmal der erste freie Tag auf die Piloten.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Fernando GAVIRIA
UAE Team Emirates 228 2. Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step 185 3. Arnaud Démare
Groupama - FDJ 167 . . . . . 6. Tom Leezer
Team Jumbo-Visma 86 Platz Fahrer Team Punkte 1. Jonathan HIVERT
Direct Energie 34 2. Andrey Amador
Movistar Team 24 3. Benoit Jarrier
Team Arkéa Samsic 14 . . . . . 7. Koen Bouwman
Team Jumbo-Visma 6 Platz Fahrer Team Zeit 1. Miguel Ángel LÓPEZ
Astana Pro Team 33h 49' 22" 2. Sam Oomen
Team Sunweb +21" 3. Ben O'Connor
Team Dimension Data +35" . . . . . 4. Laurens De Plus
Team Jumbo-Visma +2' 11" Next: Rest Day
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10. Etappe (21. Mai 2019)
Ingame: Cambridge > Londres = 158 Km
Vorschau: "Etappe 10 - Massensprint in Modena (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Elia Viviani (Deceuninck - Quick Step) - Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) - Arnaud Démare (Groupama - FDJ)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Ein Massensprint dürfte diese herausforderungsarme Etappe entscheiden.
Erwartung: Für Tom Leezer ist es gut möglich, einen Platz unter den Top 10 der Etappe zu erringen.
Missionen: Primoz Roglic (Ziel: Behalten Sie die Führung in der Gesamtwertung) - Tom Leezer (Ziel: Beenden Sie die Etappe als einer der ersten 20 Fahrer)
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Ausreißer (4): Jèrome Baugnies (Wanty - Gobert Cycling Team) - Cesare Benedetti (BORA - hansgrohe) - Ben Gastauer (AG2R La Mondiale) - Ramon Sinkeldam (Groupama - FDJ) // max. Vorsprung -3' 28"
Plan der Ausreißer geht auf: Sinkeldam feiert überraschenden Sieg in Modena
Vor dem Rennen war mit einem Massensprint gerechnet worden, doch auf der 10. Etappe des Giro d'Italia düpierte eine Fluchtgruppe tatsächlich die arrivierten Sprinterteams. Nach 145 flachen Kilometern zwischen Ravenna und Modena konnte Ramon Sinkeldam im Sprint seine Begleiter Jérome Baugnies, Cesare Benedetti und Ben Gastauer knapp per Tigersprung schlagen. «Unsere Zusammenarbeit war gewaltig. Es gab nie einen Moment des Zweifels. Niemand hat eine Führung ausgelassen, jeder hat bis zum Ziel alles gegeben. Wir haben während des Rennens zu viert einen Plan gemacht – daran haben wir uns gehalten und es geschafft», verriet der 30-jährige Niederländer ihr Erfolgsrezept. Als sich die vier Rennfahrer nach fünfundzwanzig Kilometern aus dem Feld lösten, konnte das Peloton noch optimistisch sein, eine solch kleine Gruppe kontrollieren zu können, insbesondere nach dem man eine erste große Spitzengruppe bestehend aus neun Mann zuvor umgehend stellte. Dieser Optimismus schlug auf den letzten Kilometern in Panik um, als immer wahrscheinlicher wurde, dass die Lücke nicht mehr rechtzeitig geschlossen werden könnte. Das Peloton verzockte sich und die vierköpfige Spitzengruppe rollte hauchdünn vor den Sprintern über die Linie. Ansonsten schien es von außen betrachtet ein ruhiger Tag gewesen zu sein.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Fernando GAVIRIA
UAE Team Emirates 240 2. Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step 199 3. Arnaud Démare
Groupama - FDJ 188 . . . . . 7. Tom Leezer
Team Jumbo-Visma 110 Platz Fahrer Team Punkte 1. Jonathan HIVERT
Direct Energie 34 2. Andrey Amador
Movistar Team 24 3. Benoit Jarrier
Team Arkéa Samsic 14 . . . . . 7. Koen Bouwman
Team Jumbo-Visma 6 Platz Fahrer Team Zeit 1. Miguel Ángel LÓPEZ
Astana Pro Team 37h 25' 47" 2. Sam Oomen
Team Sunweb +21" 3. Ben O'Connor
Team Dimension Data +35" . . . . . 4. Laurens De Plus
Team Jumbo-Visma +2' 11" Next: 11. Stage (Carpi > Novi Ligure)
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11. Etappe (22. Mai 2019)
Carpi > Novi Ligure (221.0 Km)
Ingame: London > London = 277 Km
Vorschau: "Etappe 11 - der vorerst letzte Sprint (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Elia Viviani (Deceuninck - Quick Step) - Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) - Arnaud Démare (Groupama - FDJ)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Ein Massensprint dürfte diese herausforderungsarme Etappe entscheiden.
Erwartung: Ohne einen genialen Durchbruch über die Außenseiten wird es schwierig, unter die Top 10 zu kommen.
Missionen: Primoz Roglic (Ziel: Behalten Sie die Führung in der Gesamtwertung) - Tom Leezer (Ziel: Beenden Sie die Etappe als einer der ersten 20 Fahrer)
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Ausreißer (6): Tom Devriendt (Wanty - Gobert Cycling Team) - Kamil Gradek (CCC Team) - Ignatas Konovalovas (Groupama - FDJ) - Wesley Kreder (Wanty - Gobert Cycling Team) - Olivier Le Gac (Groupama - FDJ) - Danilo Wyss (Team Dimension Data) // max. Vorsprung -5' 19"
Erneut gewinnt Fernando Gaviria im Sprint, Ackermann Dritter
Der 24-jährige Kolumbianer hat bei der Italien-Rundfahrt zum dritten Mal jubeln können. So fuhr der Träger des "Maglia Ciclamino" am Ende der leicht ansteigenden, drei Kilometer langen Zielgeraden des 11. Teilstücks bei Gegenwind einen perfekten Sprint und setzte sich mit deutlichem Vorsprung auf den Australier Caleb Ewan durch. «Gestern lief es nicht ideal. Es war erneut sehr schwierig. Wir hatten keinerlei Hilfe, um die Ausreißer zu kontrollieren, aber heute haben wir die Sache drehen können. Das Team wollte unbedingt diesen Sieg», kommentierte Gaviria seinen Erfolg. Hinter dem Pfälzer Pascal Ackermann kam der Italiener Sacha Modolo auf dem vierten Rang rein, Tom Leezer vom Team Jumbo-Visma wurde Fünfter. Somit bleibt also das Rosa Trikot vor Anbruch der entscheidenden Phase dieser Grand Tour auf den Schultern von Primoz Roglic.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Fernando GAVIRIA
UAE Team Emirates 290 2. Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step 204 3. Arnaud Démare
Groupama - FDJ 192 . . . . . 7. Tom Leezer
Team Jumbo-Visma 126 Platz Fahrer Team Punkte 1. Jonathan HIVERT
Direct Energie 34 2. Andrey Amador
Movistar Team 24 3. Benoit Jarrier
Team Arkéa Samsic 14 . . . . . 7. Koen Bouwman
Team Jumbo-Visma 6 Platz Fahrer Team Zeit 1. Miguel Ángel LÓPEZ
Astana Pro Team 44h 00' 01" 2. Sam Oomen
Team Sunweb +21" 3. Ben O'Connor
Team Dimension Data +35" . . . . . 4. Laurens De Plus
Team Jumbo-Visma +2' 11" Next: 12. Stage (Cuneo > Pinerolo)
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12. Etappe (23. Mai 2019)
Ingame: Bourg-en-Bresse > Culoz = 141 Km
Vorschau: "Etappe 12 - der erste richtige Berg (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Simon Yates (Mitchelton-Scott) - Bob Jungels (Deceuninck - Quick Step) - Miguel Ángel López (Astana Pro Team)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Das bergige Profil kommt den Bergfahrern entgegen, doch da das Ziel hinter einer kurzen Abfahrt liegt, könnten die Baroudeure ihren Vorsprung über die Linie retten.
Erwartung: Primoz Roglic zählt zu den Favoriten. Wir müssen ihm auf dieser Etappe durch unsere Unterstützung den Sieg ermöglichen.
Missionen: Primoz Roglic (Ziel: Verlieren Sie keine Zeit auf folgende Favoriten: Tom Dumoulin und Vincenzo Nibali) - Antwan Tolhoek (Ziel: Nehmen Sie am heutigen Ausreißversuch teil)
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Ausreißer (18): Amaro Antunes (CCC Team) - Andrey Amador (Movistar Team) - Jèrome Baugnies (Wanty - Gobert Cycling Team) - Cesare Benedetti (BORA - hansgrohe) - Giulio Ciccone (Trek - Segafredo) - Joe Dombrowski (EF Education First) - Brice Feillu (Team Arkéa Samsic) - Tao Geoghegan Hart (Team INEOS) - Jesús Herrada (Cofidis, Solutions Crédits) - Jonathan Hivert (Direct Energie) - Jhonatan Narváez (Team INEOS) - Jan Polanc (UAE Team Emirates) - Perrig Quéméneur (Direct Energie) - Pavel Sivakov (Team INEOS) - Dmitry Strakhov (Team Katusha Alpecin) - Antwan Tolhoek (Team Jumbo-Visma) - Boris Vallée (Wanty - Gobert Cycling Team) - Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale) // max. Vorsprung -5' 14"
Antwan Tolhoek mit cleverer Vorstellung zum größten Erfolg seiner Karriere
Der Niederländer feierte seinen zweiten Profisieg auf der ersten Bergetappe des 102. Giro d'Italia. Der Kletterer aus dem Team Jumbo-Visma gewann aus einer Ausreißergruppe heraus das 12. Teilstück von Cuneo nach Pinerolo und imponierte vor allem mit seiner rasanten Abfahrt, sauste im Stil eines Motorradrennfahrers durch die Kurven. Dadurch setzte sich der 25-Jährige in der Abfahrt vom Montoso aus der Spitzengruppe heraus im Alleingang ab. «Bergauf wäre es schwer gewesen, aus dem Feld davonzufahren, aber bergab wollten die Fluchtgefährten nichts riskieren und der Abstand nach hinten war noch nicht all zu groß. Ich habe mich nie umgedreht und hörte am Funk, dass die Lücke aufgeht», berichtete Tolhoek nach der Zieldurchfahrt. Die Klassementfahrer, insgesamt 14 Piloten, erreichten mit vier Minuten Rückstand das Ziel.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Fernando GAVIRIA
UAE Team Emirates 290 2. Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step 204 3. Arnaud Démare
Groupama - FDJ 192 . . . . . 7. Tom Leezer
Team Jumbo-Visma 126 Platz Fahrer Team Punkte 1. Andrey AMADOR
Movistar Team 50 2. Jonathan Hivert
Direct Energie 47 3. Pavel Sivakov
Team INEOS 25 . . . . . 6. Antwan Tolhoek
Team Jumbo-Visma 16 Platz Fahrer Team Zeit 1. Antwan TOLHOEK
Team Jumbo-Visma 47h 59' 45" 2. Miguel Ángel López
Astana Pro Team +21" 3. Sam Oomen
Team Sunweb +54" . . . . . Next: 13. Stage (Pinerolo > Ceresole Reale)
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13. Etappe (24. Mai 2019)
Pinerolo > Ceresole Reale (196.0 Km)
Ingame: Mulhouse > La Planche des Belles Filles = 162 Km
Vorschau: "Etappe 13 - die erste Bergankunft (cyclingmagazine.de)"
Favoriten: Simon Yates (Mitchelton-Scott) - Miguel Ángel López (Astana Pro Team) - Primoz Roglic (Team Jumbo-Visma)
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Team Jumbo-Visma
Einschätzung: Die Baroudeure müssen in die Trickkiste greifen, um den Etappensieg der reinen Bergfahrer zu verhindern, da das Ziel auf einem Gipfel liegt.
Erwartung: Primoz Roglic zählt zu den Favoriten. Wir müssen ihm auf dieser Etappe durch unsere Unterstützung den Sieg ermöglichen.
Missionen: Primoz Roglic (Ziel: Machen Sie Zeit auf folgende Favoriten gut: Tom Dumoulin und Vincenzo Nibali) - Antwan Tolhoek (Ziel: Behalten Sie die Führung in der Nachwuchswertung)
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Ausreißer (16): Amaro Antunes (CCC Team) - Gianluca Brambilla (Trek - Segafredo) - Eros Capecchi (Deceuninck - Quick Step) - Richard Carapaz (Movistar Team) - Hugh Carthy (EF Education First) - Thomas Degand (Wanty - Gobert Cycling Team) - Jesper Hansen (Cofidis, Solutions Crédits) - Tanel Kangert (EF Education First) - Sepp Kuss (Team Jumbo-Visma) - Valentin Madouas (Groupama - FDJ) - Rafal Majka (BORA - hansgrohe) - Alexandre Pichot (Direct Energie) - Jan Polanc (UAE Team Emirates) - Pieter Serry (Deceuninck - Quick Step) - Iván Ramiro Sosa (Team INEOS) - Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale) // max. Vorsprung -6' 12"
Roglic krallt sich in Ceresole Reale seinen dritten Tagessieg
Der slowenische Rennfahrer hat die erste Bergankunft des 102. Giro d'Italia gewonnen. Der 29-Jährige erreichte nach 196 Kilometern, die mit einem 27,5 Kilometer langen Schlussanstieg endeten, von Pinerolo nach Ceresole Reale (Lago Serrù) gemeinsam mit Tom Dumoulin sowie Simon Yates die dortige Bergankunft auf 2.245 Metern Höhe. Im Sprint war der Kapitän vom Team Jumbo-Visma nicht zu schlagen und baute seine Gesamtführung weiter aus. 20 Sekunden hinter Roglic wurde der Vuelta-Champion Vincenzo Nibali letztlich Vierter vor dem Ecuadorianer Richard Carapaz. «Wir haben die Etappe heute so geplant und wollten die Favoriten früh isolieren (Anm.: Die Gruppe um das "Maglia Rosa" bestand am Gipfel des Pian del Lupo rund 62 Kilometer vor dem Ziel nur noch aus 37 Fahrern). Das hat richtig gut geklappt. Es war immer noch eine schwere Etappe, aber ich dachte: Heute möchte ich gewinnen! Am Ende habe ich dann alles gegeben. Ich bin sehr glücklich», so der ehemalige Skispringer. Nach seinem achten Saisonerfolg liegt der Slowene jetzt im Gesamtklassement insgesamt sechsundvierzig Sekunden vor dem Vorjahressieger Dumoulin, während Vincenzo Nibali mit einem Rückstand von +3' 07" auf Position drei vorrückte. Der Australier Ben O'Connor übernahm mit Platz elf in Ceresole Reale folglich das "Maglia Bianca" vom gestrigen Etappensieger Antwan Tolhoek.
Platz Fahrer Team Punkte 1. Fernando GAVIRIA
UAE Team Emirates 290 2. Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step 204 3. Arnaud Démare
Groupama - FDJ 192 . . . . . 7. Tom Leezer
Team Jumbo-Visma 126 Platz Fahrer Team Punkte 1. Andrey AMADOR
Movistar Team 50 2. Jonathan Hivert
Direct Energie 47 3. Jan Polanc
UAE Team Emirates 37 . . . . . 8. Antwan Tolhoek
Team Jumbo-Visma 16 Platz Fahrer Team Zeit 1. Ben O'CONNOR
Team Dimension Data 52h 42' 10" 2. Miguel Ángel López
Astana Pro Team +22" 3. Antwan Tolhoek
Team Jumbo-Visma +2' 58" . . . . . Next: 14. Stage (Saint Vincent > Courmayeur)