Lieblingsmoment im Radsport

  • Morgen vor 10 Jahren hat Andy Schleck seinen Solo-Sieg am Galibier bei der Tour 2011 eingefahren. Wie manchen von euch vielleicht aufgefallen ist, bin ich ein großer Schleck-Fan gewesen ;) Mein Avatar ist auch ein Bild von seiner Siegfahrt an dem Tag.

    Damals wusste ich nicht (wie wohl kaum wer), dass es der letzte große Moment seiner Karriere sein sollte. Für mich ist es aber bis heute mein liebster Radsportmoment geblieben. Nicht nur wegen meiner Sympathie für ihn, aber auch, weil den Sieg viele Dinge ausmachten, die den Radsport zu so einer fesselnden Sportart machen: Eine epische Bergetappe der Tour, bei der ein Fahrer alles auf eine Karte setzte, ein tapferer (französischer) Underdog im Gelben Trikot, der alles tat, um es zu verteidigen, der ehemalige Tour-Dominator am Straucheln und der spätere Toursieger, der auf dieser Etappe den eigentlichen Grundstein für das Gelbe Trikot legte.

    Es gibt für mich also viele Gründe, diese Etappe nie zu vergessen. Dass Andy Schleck die Tour nicht gewann, ärgert mich zwar bis heute (weil ich glaube, dass er mit Poosthuma in der Ebene nach dem Izoard noch Kräfte für den Galibier gespart hätte), aber ändert nichts daran, wie sehr ich die Etappe damals genossen habe.

    Da sich mein liebster Radsportmoment zum zehnten Mal jährt, wollte ich das als Gelegenheit nutzen um in die Runde zu fragen, welche eure liebsten Radsportmomente sind und wieso ihr genau diese so sehr in Erinnerung behalten habt :)

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    Einmal editiert, zuletzt von TS2019 (21. Juli 2021 um 08:25)

  • Sehr interessant xD

    Meine erste längerfristig verfolgte Tour war auch jene 2011. Und mich hat diese Fahrt auch zu einem absoluten Schleck-Fan gemacht. Bin auch traurig, dass man anschließend nichts mehr von ihm sehen konnte. Also auch für mich ist das der größte Moment gewesen.

    Andere schöne Momente waren:

    -Das Battle zwischen Nibali und Horner Vuelta 2013 Etappe 20 am Angliru

    -Bob Jungels LBL 2018

    -Mads Pedersen WM 2019

    Allgemein finde ich RVV und Paris-Roubaix am schönsten und spannensten anzusehen

  • Schöne Serie. Da gab es wohl vieles, angefangen als kleiner Junge als Ulle bzw. T Mobile stark waren.
    Habe zwar für wirklich viele Fahrer Sympathien, aber grundsätzlich sind es eben die deutschen Fahrer.

    Wenn ich einen Augenblick oder Fahrer hervorheben müsste, dann wäre es "Dege" John Degenkolb. Er ist einfach Radfahrer durch und durch und extrem sympathisch. Als er dann Mailand - San Remo und Paris Roubaix in beeindruckender Manier gewann, waren das für mich tolle Momente. Der schönste war allerdings sein Touretappensieg in Roubaix 2018 und das anschließende Interview, welches er einem versorbenem Freund widmete. Ich hatte selten solch eine Freude über einen Etappensieg...

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    So sympathisch, so viel Potenzial und einfach traurig, dass er in der Karriere solch ein Pech hatte..

  • Mir immer in Erinnerung bleiben zwei Radsportmomente:

    - die bereits erwähnte Galibier-Etappe von Andy Schleck. Meine Tochter und ich waren starke Sympathisanten der beiden Schleck-Brüder

    - der andere Moment ist der Soloritt von Floyd Landis... Auch wenn die Freude darüber nicht lange anhielt, es war doch eine beeindruckende und emotionale Etappe. Werde ich nie mehr vergessen

  • Degenkolb finde ich auch gut und seine Erfolge habe ich ihm auch sehr gegönnt.

    Mit Peter Sagan habe ich in der Vergangenheit aber auch oft und sehr gern mitgefiebert. Bis Ende 2015 hatte er ja fast schon einen Stempel aufgesetzt bekommen, dass er nie ein großes Eintragesrennen gewinnen würde. Wie oft war er bis dato schon der Favorit bei Milano - Sanremo und teilweise auch bei der Ronde van Vlaanderen gewesen? Bei den Rundfahren hatte er schon damals massig Etappensiege und Trikots vorzuweisen und auch bei "kleineren" Eintagesrennen klappte es immer wieder. Und dann stand in 2015 die Weltmeisterschaft in den USA an. Wenn man sich nur mal seine Rennenergebnisse auf dem nordamerikanischen Kontinent anschaut, sieht man massig Siege bei der Tour of California und gute Leistungen bei den beiden kanadischen Worldtour-Eintagesrennen. Zudem gab es noch eine Kopfsteinpflasterpassage auf dem durchaus hügeligem WM-Kurs. Die Strecke war ihm also auf den Leib geschneidert und er lieferte meiner Meinung nach auf eindrucksvolle Art und Weise und verließ sich nicht nur auf seine Endschnelligkeit oder sein 3-Mann-Team mit Bruder Juraj und Michael Kolar..

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    Bei mir ist aber vorallem noch sein Interview danach hängen geblieben, bei dem er ein helles Köpfchen bewiesen hat, siehe (ein besseres Video habe ich gerade nicht mehr im Netz gefunden):

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    Und danach hatte er es raus, wie es geht. In 2016 folgte im Regenbogentrikot der Sieg bei der Ronde van Vlaanderen:

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    Nur auf einen Sieg bei Milano - Sanremo wartet er bisher vergeblich. Allerdings hat man ihn dort nie alleine fahren lassen und wenn er in einer kleineren Gruppe gewesen ist, musste er meist die Löcher stopfen. Wenn er das noch irgendwie schaffen sollte, wäre es die Krönung seiner Karriere.

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    • Offizieller Beitrag

    Mir fällt da natürlich als erstes der Sieg von Linus Gerdemann bei der Tour 2007, der mir damals als 10 Jahre alter Münsteraner natürlich besonders viel bedeutet hat. Den deutschen Kommentar gibt es dazu leider nicht mehr, aber ich habe ihn ungefähr noch im Kopf: "Der Wind spielt hier keine Rolle! Und ich glaube wir können es jetzt schon als verbrieft verkünden: Linus Gerdemann, der 24-jährige aus Münster, gewinnt am französischen Nationalfeiertag und ist im gelben Trikot. Und sein Name, der bis dahin nur Experten bekannt war, der prangt morgen in allen Radsportzeitungen."

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    Dann fällt mir noch Cioleks Sieg bei MSR ein, wo er bei schlechtem Wetter sensationell Sagan und Cancellara schlagen konnte. Cancellara selber hat mich auch begeistert bei seinen Siegen in Flandern und Roubaix 2010 und der Zeitfahr WM in Mendrisio 2009, wo er einen Fahrer nach dem anderen eingesammelt hat. Ich würde vllt sogar den Sieg von Mathieu van der Poel beim Amstel Gold Race dazu zählen, weil es unglaublich mitanzusehen war, wie er 10 km alleine nachführt und keiner ihn im Sprint schlagen kann.

    Außerdem natürlich Andy Schleck zum Galibier, aber auch Froomes Solofahrt beim Giro 2018.

    Zwar kein positive Lieblingsmoment, aber die Ereignisse um Wouter Weylandt beim Giro und die neutralisierte Etappe sind für mich auch ein wichtiger Radsportmoment.

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  • Lieblingsmoment ist die Tour 2003, Ulle bei Bianchi. Mit einem stärkeren Team hätte es damals reichen können. Erste Tour, die ich wirklich wahr genommen habe ist die Tour 2000, als Marcel Wüst als Sprinter das Bergtrikot trug.