Es folgen Fotos und Eindrücke zur 19. Etappe des 100. Giro d'Italia:
Die ersten Kilometer....
Ankunft 9,5 km vor dem Ziel (ca. 3h vor dem Peloton):
- Beginn der steilsten Stelle ca. 15%
Es folgen Fotos und Eindrücke zur 19. Etappe des 100. Giro d'Italia:
Die ersten Kilometer....
Ankunft 9,5 km vor dem Ziel (ca. 3h vor dem Peloton):
- Beginn der steilsten Stelle ca. 15%
Giro-Werbekolonne mit Lamborgini:
(noch ca. 1h warten...)
Blick auf den späteren Etappensieger Mikel Landa (im Hintergrund Costa und TV-Helikopter):
Rui Costa am Anschlag?!
gefolgt von LL Sanchez:
und seinen Landsmann/Teamkollegen Pello Bilbao:
und ca. 15 Minuten später das Gruppetto ! Die Maglia-Rosa-Gruppe habe ich "nur" angefeuert....
Eindrücke 19. Giro-Etappe:
Als mich vergangenes Jahr das Giro-Fieber erwischte, war bereits klar, dass ich unbedingt beim 100. Giro dabei sein muss.Nur dieses Mal plante ich die Anreise etwas genauer.
Am 25. Mai um ca. 5 Uhr war Abfahrt in Berlin. Unsere Route führte uns auch an den Startort der 19. Etappe vorbei (San Candido/ Innichen) und so entdeckten wir auch einen Ort weiter (Toblach/ Dobbiaco) den ersten Teambus (Team Bahrain-Merida). Das Ziel in Piancavallo erreichten wir dann kurz nachdem die Sonne untergegangen war, allerdings von der anderen Seite, also von Norden. Und wenn ich die italienischen Verkehrsschilder richtig verstanden hatte, durften wir dort eigentlich gar nicht lang….
Angekommen im beschaulichen Skiörtchen, stellten wir fest, dass es so gut wie keine freien Stellplätze mehr gab. Also machten wir uns erst einmal auf Restaurantsuche. Aber auch das war schwieriger, als erwartet, denn es war überall brechend voll und somit mussten wir erstmal auf einen Platz warten. In der Zwischenzeit überlegten wir, wo wir am Besten die Nacht im Auto verbringen könnten. Da ich fälschlicher Weise annahm, dass der Berg zum Zeitpunkt der Etappe gesperrt werden würde, einigten wir uns „unten“ in Aviano ein ruhiges Plätzchen zu suchen, um am nächsten Tag nach oben zu laufen. Als wir dann im Tal ankamen, hätten uns die qualmenden Bremsen Warnung genug sein müssen. Denn solche Steigungen sind wir „Flachland-Tiroler“ einfach nicht gewohnt….
Am nächsten Tag machten wir uns dann ziemlich früh auf den Weg zum ausgesuchten Standpunkt (ca. 10 Km vor dem Ziel). Am Fuße des Anstieges passierten wir die 15km-Marke und ich sagte noch zu meiner Freundin, dass diese Markierungen jetzt alle 5 Km kommen werden….. eine Stunde später dann die Aussage: „Die 10km-Marke haben die doch vergessen aufzustellen!“ Es fühlte sich in der Tat so an, als wenn wir bereits das Doppelte gelaufen sind. Aber wer sich das Profil des Anstieges genauer anschaut, wird erkennen, dass die ersten 5 Km durchschnittlich die schwersten sind….
In der Zwischenzeit fuhren gefühlt Tausende Radfahrer an uns vorbei und da war einfach alles mit dabei - von Kindern, die durch Ihren Vater mit angeschoben werden mussten bis hin zu Rentnern weit über 70. Der Wiegetritt war allgegenwertig…. Als wir dann „unsere“ Stelle erreichten (Steigung von 14 %), sah man sogar Biker die im „Zick-Zack-Kurs“ fuhren. Einfach nur um der heftigen Steigung aus den Weg zu gehen.
Leider waren wir „etwas“ zu früh an Ort und Stelle und mussten somit bis zur Durchfahrt des Fahrerfeldes noch fast 4 Stunden warten, aber langweilig wurde es zu keinem Zeitpunkt. Was für ein Trubel !!! Ich habe noch nie in meinem Leben so viele Hobbyradler gesehen. Und das aus den unterschiedlichsten Nationen…. Wahnsinn!
Zum Glück spielte dieses Mal auch das Wetter mit - als Souvenir gabs einen schönen Sonnenbrand. Ungefähr eine Stunde vor der Durchfahrt flog dann das erste Mal der TV-Helikopter über unseren Köpfen… kurze Zeit später fuhr der wummernde Giro-Tross an uns vorbei. Die Vorfreude stieg immer weiter…. In der Folge fuhren noch ein paar offizielle Autos an uns vorbei, auch immer wieder Mannschaftswagen (am meisten Sky). Dann fuhr noch ein Auto vorbei aus dem Lautsprecher-Ansagen über den bisherigen Rennverlauf kamen. Allerdings habe ich nicht viel verstanden, außer dass Rui Costa vorne dabei sein soll und die Gruppe Dumolin einige Zeit später folgen würde.
Und so war es dann auch. Zuerst strampelte Landa an uns vorbei, der sich kurz zuvor von seinen Begleitern absetzen konnte, gefolgt vom ehemaligen Weltmeister. Nach und nach kamen die restlichen Ausreißer an uns vorbei und jedes Mal, wenn ein Bidon fallen gelassen wurde, stürzten sich die Fans darauf, wie Geier auf Aas. Ein Fahrer aus den Grupetto wurde sogar regelrecht angefleht seines fallenzulassen, was er dann mit einen breitem Grinsen aber erst einige Meter später tat.
Es ging Schlag auf Schlag. Die Zeit zwischen den Führenden, der Favoritengruppe und den Grupetto verging wie im Flug. Nun war auch keine Hand mehr frei für Fotos, denn jetzt musste angefeuert werden. Leider übertrieben es einige auch und fassten die Profis an oder schoben sie sogar....
Der Rest ist schnell erzählt. Es folgte das Grupetto und ein offizielles Auto, was dann das Ende des Fahrerfeldes markierte. Der Weg nach unten war wiederrum auch erstaunlich. Sekündlich schossen Hobbyradler und Autos an uns vorbei, darunter aber auch der ein oder andere Profifahrer (FDJ + CCC).
Fazit:
Es war ein absolut unvergessliches Erlebnis, noch mehr als im letzten Jahr. Anstrengend aber schön. Nun ist mein Wunsch irgendwann mal mit größerem Auto (Wohnmobil/Transporter) und Rennrad zu einer GrandTour zu fahren.
Und zum Abschluss ein kleines Fahrerrätsel - wer ist das?
(btw: Ich finde, die Fahrer sollten leichter zu errkennen sein - evtl. Fahrernamen aufs Trikot, siehe Sky bei der TDF)
oder das? (Etwas einfacher...)
Oder dieser Kamerascheue hier?
wem haben wir hier?